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der Neuzeit. Sie verdient keine Nachahmung, weil ihr konstruktive Berechtigung
mangelt.
Die Aubenwánde, namentlich die Gebüudegiebel, werden häufig in reicher
Weise durch Abfasungen und Profilierungen der Tür-, Fenster- und Eckstiele,
sowie durch Anordnung gekrümmter Strebehülzer, durch Riegelkreuze, profilierte
Balkenkópfe, Konsolen und andere Verzierungen (Fig. 100, 104, 111, 112, 118,
121, 124) ausgebildet. Weiterer Schmuck läßt sich auch durch die verschieden-
artigst zu gestaltenden Muster in der Ausmauerung der Fache (Eig. 104) hinzufügen.
F Kehlgebülk
bet B.
Bei den Giebelwänden, welche bis zum Dachfirst hochgeführt sind, fehlt das
Rahmholz; es wird ersetzt durch die Giebelsparren, mit welchen die Stiele und
Riegel, gegebenenfalls auch die Streben, verbunden sind.
Sind die Giebelwände nicht bis zum Dachfirst hochgeführt, indem der obere
Teil abgewalmt ist (Krüppelwalm), so zapfen sich die uünterhalb des Walmes
endigenden Pfosten in ein Rahmholz, welches oft zugleich Fuf)pfette für die Grat-
Opderbecke, Zimmermann. 3
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PRET