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sparren und Sehifter des Krüppelwalmes ist (vgl. Fig. 112, 114, 119 bis 122) und
seinerseits mit den Giebelsparren mittels Scheerzapfen fest verbunden ist.
Auf den neuzeitlichen Fachwerkbau sind nicht nur die Erzeugnisse früherer
Kunstperioden in Deutschland von Einfluß gewesen, es wird vielmehr ein solcher
in jüngster Zeit auch durch den englischen und amerikanischen Fachwerkbau in
ziemlich bedeutendem Maße ausgeübt.
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In Deutschland kónnen wir unter den Fachwerkbauten der Renaissancezeii
zwei grundverschiedene Richtungen, die norddeutsch-niedersüchsische vnd die
süddeutsch-rheinische Bauweise, unterscheiden.
Die erstere Bauweise zeigt meist, eine gleichmäßige Teilung der Giebelwände
durch die Pfosten. Auf den Rahmhólzern der Stocekwerke und unterhalb des
Giebels sind die Balken in der Regel genau über den Pfosten gelagert; sie tragen
die Schwelle des Giebels, in welehe die Pfosten in gleicher Anordnung, also lot-
recht über den Pfosten des unteren Stockwerkes eingezapft sind. Diese Anord-
nung wiederholt sich bis zur Giebelspitze, und es treten gewöhnlich die einzelnen
Stockwerke im Dachraume um ein mehr oder weniger großes Maß gegen das
darunter liegende Geschof vor. Im XVI. Jahrhundert ist die Auskragung der