Full text: Der Zimmermann (1. Band)

       
     
        
   
   
   
    
   
   
  
   
   
    
  
   
   
     
   
   
     
      
   
     
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
tung 
der- 
  
iden 
iber 
holz 
len 
len 
— 5 
  
7 — 
Bei Fachwerkwänden ruhen die Balken auf den Rahmhólzern auf und sind 
mit diesen verkümmt oder verdollt. Auf massiven Wänden werden sie entweder 
unmittelbar auf dem Mauerwerk gelagert oder auf Langhölzern, sogen. Mauerlatten, 
um den Druck auf eine größere Fläche zu verteilen und das wagerechte Verlegen 
der Balken zu vereinfachen. Die Anwendung der 
Mauerlatten erscheint jedoch nur dort zulässig, wo 
die balkentragende Wand entweder unter der Balken- 
lage endigt oder in geringerer Stärke über die Balken- 
lage hinaus hochgeführt ist, so daß hier ein Mauer- 
absatz entsteht, auf welchem die Mauerlatte aufruhen 
kann, ohne seitlich an das Mauerwerk anzugrenzen. 
Bei Ziegelmauerwerk ist die erforderliche Breite eines 
solehen Mauerabsatzes auf mindestens 18 em zu be- 
messen. Die Mauerlatte wird dann zweckmäßig 
19/0 cm stark gewählt (Fig. 183), so daß zwischen 
ihr und dem aufgehenden Mauerwerk ein Hohlraum 
von 3 cm verbleibt. Zur Fernhaltung der aufsteigenden 
Mauerfeuchtigkeit empfiehlt sich die Abdeckung des 
Absatzes mit Asphaltplatten, Blei-Isolierplatten oder mit guter Dachpappe. Statt 
der hölzernen Mauerlatten werden neuerdings auch solche aus gewalztem Winkel- 
eisen verwendet. Diese werden entweder als Abschnitte von 40 bis 50 em unter 
jedem Balken verlegt und dureh zwei angenietete Stichanker mit dem Mauerwerk 
verbunden (Fig. 184), oder sie dienen, aus einem Stück bestehend, sämtlichen auf 
der betreffenden Mauer auf- 
ruhenden Balken als Auflager. 
In letzterem Falle genügt 
eine Verankerung mit dem 
Mauerwerk in jedem dritten 
oder vierten Balkenfelde. 
(Fig. 185). 
In Nordamerika werden 
die Balkenköpfe nicht gerade, 
sondern mit schrägem Schnitt 
nach Fig. 186 abgearbeitet. 
Es soll dadurch verhindert 
werden, daß bei einem Brande 
die herabstürzenden Balken 
den Einsturz der Mauer über 
der Balkenlage verursachen. 
Haben Balken oder 
Wechsel eine senkrechte 
Riehtung gegen eine Brand- 
mauer, in welche nach den 
Bestimmungen der Bauord- 
nungen kein Holz eingreifen 
darf, so lagert man sie wohl 
auf Unterzügen, welche auf 
Kragsteinen, Maueraüskragungen oder eisernen Trägern (Fig. 187 bis 189) vor der 
Brandmauer liegen. Des gleichen Mittels kann man sich auch bedienen, um die 
freie Länge der Balken um ein Geringes zu mindern. : 
Einzelne Hölzer, wie Wechsel, Unterzüge, Pfetten, können auf Brandmauern 
gelagert werden, indem man dieselben nach Fig. 190 mittels | - oder .L-Eisen an- 
schuht. Diese Konstruktion kann auch bei Umbauarbeitenzur Anwendunggelangen, wenn 
es sich zeigt, daf) die Auflager einzeluer Balken durch Fäulnis zerstôrt worden sind. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.