Full text: Der Zimmermann (1. Band)

A EUN AE CS ae 
E 08 
gebáude verdeckt werden, ist die Neigung und Form der gegenüberstehenden 
Dachflächen hàufig eine abweichende, welche sich nach der Benutzungsart des Dach- 
raumes richtet. Beispiele hierfür geben die Fig. 296 bis 298. 
Eine besondere Art der Satteldácher sind die Ságe- oder Sheddàácher 
(Fig. 299), welche im Querschnitte ungleichschenkelige Dreiecke bilden, deren meist 
gegen Norden gerichtete steilere Seite verglast ist. Häufig ist eine Anzahl solcher 
Dächer nebeneinander angeordnet. 
2. Pultdächer (Fig. 300 und 301).  Dieselben besitzen nur eine Dach- 
fläche, welche sich mit ihrer oberen Begrenzung an eine senkrechte Wand an- 
Fig. 264, Fig. 265. lehnt, während sie an den Schmal- 
: seiten durch halbe Giebel be- 
grenzt wird. / 
3. Walmdächer(Fig.302) 
haben keine Giebel, und es 
steigen mithin von allen Um- 
fassungswänden Dachflächen auf. 
Je nach der GrundriDanordnung 
kann die Form derselben eine 
sehr verschiedene sein.  Hin- 
sichtlich derselben sei auf die 
in dem einschlägigen Bande dieses Handbuches*) bei dem Abschnitte ,Dachaus- 
mittelurgen“ vorgeführten Beispiele verwiesen. : Werden auf den Schmalseiten 
Giebel ausgeführt, welehe unterhalb der Firstlinie horizontal begrenzt werden, so 
entsteht das Halbwalmdach oder Krüppelwalmdach (Fig. 303). 
4. Zeltdächer (Fig. 304 bis 306). Die Dachflächen laufen oben in eine 
Spitze zusammen und bilden entweder Pyramiden oder Kegel, je nachdem der 
GrundriB des Daches ein Quadrat oder Vieleck beziehungsweise ein Kreis ist. 
Je nach der Neigung ihrer Dachflichen unterscheidet man flache und steile 
Zeltdücher; die letzteren führen auch den Namen „Turmdächer“ (Fig. 307 bis 314). 
^ Fig. 966. Vis 967 5. Kuppeldächer (Fig. 315 
g. «91. und 316).  Hierunter versteht man 
Dächer über kreisrunden oder viel- 
eckig gestalteten Grundrissen, deren 
von allen  Umfassungsseiten auf- 
steigende — Dachflàchen eine  kreis- 
bogenfórmige Krümmung zeigen. Hat 
das Dach im Verhältnis zu seiner 
Spannung geringe Höhe, so bezeichnet 
man es als Flachkuppel, làuft das- 
selbe oben in eine Spitze aus, so nennt 
man es Spitzkuppel. 
6. Gesch weifte Dàcher (Fig. 317 bis 321). - Dieselben kónnen über quadra- 
tischer, vieleckiger oder kreisfórmiger Grundriüform aus der Zusammensetzung 
konkav oder konvex gekriimmter Dachflichen in der verschiedenartigsten Weise 
entstehen. 
Je nach ihrer speziellen Form bezeichnet man solche Dächer auch wohl als 
Hauben-, Glocken-, Zwiebel- oder Kaiserdächer. Ist die Höhen- 
abmessung im Vergleich zur Spannweite eine sehr bedeutende, so sind diese 
Dächer unter die Turmdächer zu rechnen. 
Das Holzgerüst, welches das Deckmaterial mit seiner aus Latten oder 
einer Brettschalung bestehenden Unterlage trägt, bezeichnet man als Dach- 
    
  
  
  
*) Handbuch des Bautechnikers, Band XI. „Angewandte darstellende Geometrie“ 
von Prof. E. Gey ger. Dritte Auflage. Verlag von Bernh. Friedr. Voigt in Leipzig. 
         
    
   
    
  
   
  
      
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
   
DISSNNSNNNNSNN 
| 
i 
MERAN 
I 
i 
mmn 
Pun ulus. - ula DE 
ks d. E 0. uu TT P a M ly’
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.