Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

        
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
   
   
  
     
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
    
  
    
  
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l'reppenrost-Feuerungen. 85 
Diesem Mangel sucht eine Konstruktion von Rabbethge und v. Ehrenstein in 
Einbeck (Hannover) der sogenannte Einbecker Stufenrost!) dadurch abzuhelfen, dafs 
die Stufen um etwa 15? gegen die Richtung der Treppe schrüg gelegt werden. Letztere | 
selbst erhält entsprechend dem Bôschungswinkel des Brennstoffes eine Neigung von etwa 50°, il 
Die geneigten Stufen vermögen natürlich Sperrungen und Verstopfungen viel eher fern | 
zu halten. Dagegen bieten sie dem glühenden Brennstoff eine grófsere Berührungsflüche I | 
dar und müssen deshalb, da die Steinkohle auch eine bedeutend höhere Temperatur erzeugt, ll 
nicht nur aus bestem Gufseisen hergestellt, sondern aufserdem auch künstlich gekühlt n 
werden; das geschieht meist durch Anordnung eines Wassertümpels im Aschenfall, oder 
dadurch, dafs Wasser gegen die Roststübe gespritzt wird. AME 
Befindet sich der Rost in einer Vorfeuerung, so muís das Gewölbe aus bestem | n 
Schamott gefertigt und hoch angeordnet werden; auch ist die Aufmauerung so vorzu- | IM 
nehmen, daís ausgebrannte Stellen leicht ausgebessert werden können. | | 
Nach Weinlig sollen mit einer derartigen Anlage Wirkungsgrade bis zu 83 pCt. | | 
erzielt worden sein, allerdings bei sehr mäfsiger Anstrengung. Versuche ergaben, dafs bei i H 
Zuleitung von Luft über dem Rost der Wirkungsgrad zurückgieng. IM | 
Fine ähnliche Konstruktion ist der Münchener Stufenrost, Fig. 109 und 110 mI 
Tafel IX”. Er wurde seinerzeit von der Heizversuchsstation München (Direktor W. G-y fs- Ir 
ling) ausgebildet, um eine möglichst vorteilhafte Ausnützung der oberbayerischen Klar- | 
kohle zu ermöglichen und deren rauchfreie Verbrennung zu bewirken. | 
Die einzelnen Stufen sind gleichfalls geneigt, jedoch in verschiedenem Mafse, und UR | 
zwar derart, dafs der Heizer im stande ist, von einem bestimmten Punkte aus sämtliche 
Rostspalten zu überblicken, wodurch natürlich das Freihalten derselben bedeutend erleich- li 
tert wird. Um das Werfen (Krummwerden) zu mindern, werden die Roststübe vielfach 
auf runden schmiedeisernen Zapfen gelagert. 
  
Der Verbrennungsraum ist nach hinten durch eine ganz wenig vorgezogene Feuer- 
brücke abgeschlossen. Der Abschlufs nach unten erfolgt durch die ausgeschiedenen | 
Schlacken. Um hiebei dem Verschleifs des Rostbalkens und der unteren Roststäbe môg- | 
lichst vorzubeugen, sind seitens der Bedienung dieselben Vorsichtsmalsregeln zu beob- 
achten, wie sie auf S. 88 u. 89 für die Tenbrinkfeuerung erörtert sind. Der Rostbalken 
wird gewöhnlich hohl ausgeführt und in manchen Füllen?) von einem Teil der über dem 
Rost m die Flamme eingeführten Luft durchstrómt und gekühlt. Für derartige Luft- 
zufuhr ist aufserdem über dem Beschickungstrichter ein besonderer, mit stellbarer Klappe 
versehener Kanal vorgesehen*.  Schaulócher gestatten, die Flamme vom Heizerstand aus | i 
zu beobachten. 
Die oberbayerische Klarkohle enthält erhebliche Mengen leicht schmelzbarer Asche. | 
Um deren Zusammenschmelzen zu mindern und die Schlackenbildung zu verringern, wird | 
  
zuweilen Wasser gegen den Rost gespritzt, zu welchem Zwecke unter dem Beschickungs- 
7 S. C. Weinlig, Zeitschrift des Verbandes der preufsischen Dampfkesselüberwachungsvereine, 
1879, S. 19 und C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 1883, S. 185. | 
?) Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen 1882, S. 182. S. auch C. Bach, Zeitschrift des Ver- i 
eines deutscher Ingenieure 1883, S. 185. 
3) S. Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1889, S. 822, Fig. 32. 
^ S. hierüber auch das bei der Tenbrink-Feuerung S. 88 Gesagte. 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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