Schrägrostfeuerungen.
Bei der Konstruktion von L. Burlet in Neustadt an der Haardt (Rheinpfalz)
Fig. 154 Tafel X, wird die Flamme gezwungen, erst 2 oder mehrere Quersieder zu be-
streichen, bevor sie in das Flammrohr oder unter den Kessel gelangt. Die beiden unmittel-
bar über dem Rost gelegenen Sieder werden in Richtung eines Durchmessers von einer An-
zahl enger Rôhren durchdrungen, welche die in besonderen Kanälen erwärmte Luft von
vorn und hinten in die Flamme einführen. Die Menge der von vorn zutretenden Luft
kann durch eine Klappe geregelt werden. Schaulôcher in der Stirnplatte gestatten
Fig. 50.
die Beobachtung der Flamme. Abgesehen von dem, was bereits auf S. 49 Anmerkung 1
und auf S. 41 über diese Zufuhr von Oberluft gesagt ist, erscheint sie in konstruktiver
Hinsicht nichts weniger als einwandfrei.
Die Konstruktion von Góhrig & Leuchs in Darmstadt, D. R. P. No. 18522 vom
9. Februar 1894, Fig. 155 und 156 Tafel XVI, stellt eine Anwendung der Tenbrink-
Feuerung auf einen Wasserróhrenkessel dar. (S. auch D. R. P. No. 18120 vom 2. Juni 1881
der Rheinischen Róhrendampfkesselfabrik in Uerdingen a. Rh.)
Die Feuerung von G. Rochow in Offenbach a. M., Fig. 151—159 Tafel XVI, dient haupt-
süchlich zur Verbrennung geringwertiger Brennstoffe (Ságespühne, Rindenabfülle, Lohe, ferner
auch Klarkohle, allein oder mit vorstehenden Stoffen gemischt)!. Der Rost erscheint als ein
7) Uber die Verbrennung solcher Gemische auf Schrügrosten siehe Anmerkung 1, S. 15.