Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

Mechanische Rostbeschickung. 107 
bedarfes die Gröfse der Rostfläche und dadurch die Menge der verbrennenden Kohle dem 
jeweiligen Bedarf angepalst werden. 
Wenn auch ein endgiltiges Urteil darüber, wie sich diese beiden Feuerungen in der 
Praxis, namentlich bei Verwendung verschiedener Kohlensorten bewähren, noch nicht ab- 
gegeben werden kann, und wenn ihnen auch noch verschiedene Mängel anhaften, so muls 
doch anerkannt werden, dafs ihnen ein gesundes Princip zu Grunde liegt, welches aus- 
dauernd verfolgt, schliefslich doch zu guten Ergebnissen führen wird. 
B. Mechanische Rostbeschickung. 
Die mit der Beschickung verbundenen Übelstünde werden dadurch zu beseitigen ge- 
sucht, dafs der Brennstoff aus einem Fülltrichter durch mechanische Mittel möglichst 
ununterbrochen auf den Rost gefördert wird. Die hiezu dienenden Vorrichtungen"), welche 
vielfach auch mit einer Vorrichtung zum selbstthätigen Schüren und Abschlacken in Ver- 
bindung stehen, zerfallen in 3 Gruppen: 
1. solche, welche den Brennstoff gleichmäfsig über den Rost zu zerstreuen suchen. 
2. solche, bei welchen der Brennstoff vorn aufgegeben und mit fortschreitender 
Entgasung und Verbrennung selbstthätig nach hinten befördert wird. 
3. solche, bei denen der Brennstoff unter die glühende Schicht geschoben wird. 
1. Vorrichtungen, welche den Brennstoff gleichmäfsig über den Rost zerstreuen sollen. 
Mechanischer Rostbeschicker von Leach, ausgeführt von der Sächsischen 
Maschinenfabrik in Chemnitz, vorm. Rich. Hartmann. Er zeigt unter allen diesen 
Vorrichtungen die beste Durchbildung und ist nach Angabe der Fabrik zur Zeit an 
mehreren hundert Feuerungen im Betriebe. Seine neueste Ausführungsform ist durch die 
Figuren 116—178 Tafel XVIII dargestellt. 
Die ganze Einrichtung ist an der Grundplatte A montiert. Die in den Trichter B 
eingebrachte Kohle gelangt in die Zellen der Speisewalze c und wird von diesen in das 
Wurfradgehäuse d entleert, von wo sie durch die beiden Schaufeln e in den Feuerraum 
geworfen wird. Dabei fliegen die Kohlenstücke teilweise gegen die Prellklappe f, welche 
dadurch, dafs ihre Neigung fortwährend sich ändert, eine gleichmáfsige Verteilung über 
den Rost bewirken soll. 
Der Antrieb der ganzen Vorrichtung erfolgt durch die Welle g, auf welcher die Wurf- 
räder e und die Schnecke h sitzen. Letztere greift in das Schneckenrad i ein, dessen 
1) Diese Anordnungen stammen fast durchweg aus England, wo sie sehr frühzeitig verwendet wurden 
und ebenso wie in Amerika ziemlich verbreitet sind. Nach A.Seyferth: ,Die verschiedenen Rauchver- 
brennungseinrichtungen“, veröffentlicht im 2. Heft der Mitteilungen des Sächsischen Ingenieurvereines als 
Ergebnis eines bereits am 1. August 1857 erlassenen Preisausschreibens dieses Vereines, und nach 
C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1882, S. 83 und 88, erhielt in England bereits 
am 29. Juni 1819 Brunton ein Patent auf eine selbstthätig wirkende Vorriehrung dieser Art. Sie hatte einen 
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