Mechanische Rostbeschickung. 115
Nachstehend seien noch die Ergebnisse einiger Versuche mit der von Münckner & Co.
in Bautzen gebauten Vorrichtung angeführt!. Die 3 ersten Versuche beziehen sich auf
einen Zweiflammrohrkessel mit Quersiedern: Heizfläche 96,76 qm, Rostfläche 3,30 qm. Am
1. und 3. Tage fand die Beschickung durch den Apparat statt, während am 2. der Ober-
heizer der Fabrik sie besorgte. Diese Versuche zeigen, dafs die Ausnützung der Kohle
ohne die Vorrichtung bei sorgfältiger Bedienung nur wenig geringer ist als mit ihr.
Die beiden anderen, derselben Stelle entnommenen Versuche wurden an einem Kessel
von 112 qm Heizfläche und 2,52 qm Rostfläche angestellt. Hier ergab der Versuch mit der
Vorrichtung trotz stärkerer Anstrengung einen um 6 pCt. höheren Nutzeffekt. Die Bedeckung
des Rostes soll in gleichmäfsiger Schicht stattgefunden haben; Leerstellen traten nicht auf.
| | N | : | .
| 27. 1.92 | 28. 1.92 | 29.1. 92 25. 1.88. 95.6.91
Versuchstag mit ohne | mit | ohne | mit
Vorrichtung | Vorrichtung Vorrichtung |Vorrlehtung [Vorrichtung
Dauer des Versuches. ..... . ... . Std. | 7 7: | 154 11 9,5
Brennstof . . . . . . 574 5.0. oV A. = — | — | Obersehl. Steink. Nufs II
Heizwert Ser W.E = = — 6663 | 6316
Kohlenverbrauch: im ganzen °°. KE 1790 1730 | 9680 — | =
pro qm Rostfläche und Stunde kg 77,9 (49 | 116 48,1 70,7
Speisewasserverbrauch: im ganzen . . . . . . kg 15360 14130 23540 - d —
pro qm Heizfliche und Stunde kg 22.68 21,73 | 34,75 858 | 1255
Temperatur des | im Melsgefäls ; ; EN eC, 2 > | 15 n 588 | 315
Speisewassers J im hinteren Economiser . . . °C. | 85 82 | 82 |f rd
Dampfspannung S eoe dr . kg/qem | 5,8 58 | 5,7 — | —
| Verdampfung pro kg Kohle: roh . . . - . . kg | 8,58 8,51 | 8,78 7.91 1,885
| bezogen auf Wasser von 0" und Dampf von 100° | 7,7 165 | 7,92 | = —
| Kohlensäuregehalt der Heizgase . . . . . Vol-pCt. | 9,3 83 | 9,00 | 7,95 | 100
| Temperatur der Heizgase im Fuchs . . . . . °C. | 220 237 | 252 | 240 | 911,1
| Rückstände an Schlacken und Asche . . . . . kg | — zz | 248 | =
| desgl. in pCt. des Kohlenverbrauches . . . . . pCt. | - — | 9,25 | À —
Zugstärke am Rauchschieber . . . mm Wassersäule | 5 3 | 10 | — | —
Nutzeffeki s DO | = — | ec nll qv
2. Vorrichtungen, bei welchen der Brennstoff vorn aufgegeben und allmühlich nach hinten
befórdert wird.
Bei dieser Art der Beschickung wird der frische Brennstoff vorn langsam entgast
und gerüt, je mehr er nach hinten rückt, allmáhlich ins Glühen. Die entwickelten Kohlen-
wasserstoffe sind genótigt, über die glühende Schicht nach hinten zu streichen und sich
dabei zu entziinden.
Der Transport der Kohle erfolgt auf verschiedene Weise und zwar:
a) dadurch, dafs sämtliche Roststübe oder auch nur ein Teil derselben einzeln bewegt
werden;
b) dadurch, dafs der Rost als Ganzes eine hin- und hergehende Bewegung vollführt;
| c) dadurch, dafs der Rost als Kette oder dergleichen ausgebildet ist.
| Alle diese Konstruktionen sind hauptsächlich in England und Amerika verbreitet,
während sie sich in Deutschland nur wenig einzubürgern vermochten.
5. S. „Dampf“ 1892, S. 1192.
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