Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

  
   
Feuerungen mit flüssigem Brennstoff. 141 
71 pCt. gegenüber einem solchen von 63 pCt. der. gewöhnlichen Planrostfeuerung. Dabei 
wurde aber der Verbrauch des Gebläses nicht in Abrechnung gebracht und die Feuerung 
erforderte einen ganz besonders geschickten Heizer. 
Über Gasfeuerungen mit centraler Gaserzeugung, bei denen die Verhältnisse in ver- 
schiedener Hinsicht günstiger liegen würden, ist nichts bekannt geworden. 
Eine Gasfeuerung, wie sie in den letzten 10—15 Jahren von Richard Schneider 
in Dresden für die verschiedensten Anlagen gebaut worden ist, sei endlich noch in den 
Figuren 201—206 Tafel XXI in ihrer Anwendung auf einen Flammrohrkesssel, in den 
Figuren 201—213 Tafel XXII in ihrer Anwendung auf einen Wasserrohrkessel dargestellt. 
Das Wesentlichste ist aus den Figuren zu ersehen; die mit g bezeichneten Pfeile geben 
den Weg der Gase, die mit 1 bezeichneten denjenigen der Luft, und die nicht bezeichneten 
denjenigen der Verbrennungsprodukte an. 
Bei beiden Anordnungen ist eine Verbrennungskammer geschaffen. Gas und Luft 
strömen ihr durch gesonderte Schlitze zu, welche derart miteinander abwechseln, dafs 
immer ein Gasschlitz zwischen 2 Luftschlitzen liegt. Um die Flammrohre des Cornwall- 
kessels vor der Einwirkung der Stichflamme zu schützen, sind sie auf ungefähr 1 m mit 
Schamott ausgemauert. Die Verbrennungsluft wird durch die zum Schornstein abziehen- 
den Gase vorgewärmt, teils, wie in den durch die Figuren gegebenen Darstellungen in 
besonderen Kanälen, teils in Röhren, welche in die letzten Feuerzüge oder in den zum 
Schornstein führenden Kanal eingelegt sind. 
C. Feuerungen mit flüssigem Brennstoff, 
Da diese Feuerungen zur Zeit in Deutschland ausschliefslich für die Kessel der 
Kriegsmarine in Betracht kommen und nur unter bestimmten Verhältnissen, wie sie z. B. 
in Rufsland vorliegen, auch für Lokomotiven und stationäre Anlage von Bedeutung sind, 
so ist von ihrer Aufnahme Abstand genommen worden und ist zu verweisen auf 
C. Busley, Die Verwendung flüssiger Heizstoffe für Schiffskessel. Zeitschrift des Ver- 
eines deutscher Ingenieure 1887, S. 989 u. f. 
J. Lew, Die Feuerungen mit flüssigen Brennmaterialien. 
Münster, Liegen Erfahrungen vor über die Verwendung flüssiger Brennmaterialien 
zur Kesselfeuerung? Protokoll der 25. Delegierten- und Ingenieur-Versammlung des inter- 
nationalen Verbandes der Dampfkesselüberwachungsvereine, Bonn 1896. 
E. Brückmann, Naphthaheizung der Lokomotivkessel in Rufsland. Zeitschrift des 
Vereines deutscher Ingenieure 1896, S. 1351 u. f. 
Zum Schlufls ist endlich noch darauf hinzuweisen, dafs, wie schon in der Einleitung 
bemerkt, wenn kein anderer Ausweg übrig bleibt, die Rauchbelästigung unter allen Um- 
stinden durch Verwendung von Brennstoffen beseitigt werden kann, welche bei der 
Erhitzung keine oder nur wenig Kohlenwasserstoffe ausscheiden, demnach auch keinen 
Rauch zu erzeugen im Stande sind. 
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
 
	        
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