Die Vorgänge bei der Verbrennung.
Entstehung und Ursachen der Rauchentwicklung
in den Feuerungen im allgemeinen.
Um für die Beurteilung der verschiedenen Feuerungskonstruktionen entsprechend
dem Zwecke der vorliegenden Arbeit die richtigen Grundlagen zu gewinnen, ist zunächst
das Wesen des Rauches klarzustellen und es sind die Ursachen seiner Entstehung zu er-
örtern. Die Vorgänge bei der Verbrennung müssen also einer eingehenden Betrachtung
unterzogen werden.
Am einfachsten gestaltet sich der Verbrennungsvorgang bei denjenigen Brennstoffen,
welche, wie Holzkohle, Koks und Anthrazit, neben mineralischen Bestandteilen, die sich
als Asche oder Schlacke ausscheiden, ganz oder doch zum weitaus gröfsten Teil aus
reinem Kohlenstoff bestehen.
Der auf seine Entzündungstemperatur (etwa 700° C.) unter Luftzufuhr erhitzte Brenn-
stoff gerät ins Glühen und verbindet sich unter Wärmeentwicklung, aber zunächst ohne
jegliche Flammenbildung, mit dem Sauerstoff der Luft zu Kohlensäure nach der Formel
C+20 = CO,
Die entstandene Kohlensäure kann nun entweder zusammen mit dem etwa vorhandenen
überschüssigen Sauerstoff sowie mit dem von der Luft herrührenden Stickstoff, die
bei der Verbrennung entwickelte Würme mit sich führend, ohne weiteres abziehen,
um als Heizgas am Kessel entlang zu streichen; oder sie trifft — und das ist bei allen
Rostfeuerungen die Regel — unmittelbar nach ihrer Entstehung auf weitere glühende
Kohle, von der sie teilweise wieder zu Kohlenoxyd reduziert wird nach der Formel
CO, +—C = 2C0.
Je nachdem nun dieses Kohlenoxyd bei genügend hoher Temperatur nochmals mit Sauer-
stoff zusammentrifft oder nicht, verbrennt es unter Bildung einer kurzen, bläulichen
Flamme zu Kohlensäure
200--30-— 200,
oder zieht es unverbrannt ab. Mit der wieder gebildeten Kohlensáure kann derselbe Vor-
gang wiederholt sich abspielen.
Um bei diesen Brennstoffen eine vollkommene Verbrennung zu erzielen, wird es also
nur nötig sein, zu verhindern, dafs etwa gebildetes Kohlenoxyd unverbrannt abzieht. Da