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26 Einrichtungen zur Beschränkung des Öffnens der Feuerthür.
des Schweizerischen Vereines von Dampfkesselbesitzern soll der Wirkungsgrad eines mit
Cario-Feuerung ausgerüsteten Zweiflammrohrkessels bei einem Verhältnis von Heizfläche
zu Rostfläche = 33,3: 1 bis zu 18,5 "|, betragen haben, wobei allerdings pro qm Heizfläche
und Stunde nur 8,9 kg Wasser verdampft wurden und die Beanspruchung des Rostes
nur 42,5 kg betrug.
Eine der Cario-Feuerung ganz ähnliche Anordnung besitzt die von H. R. Heinicke
in Chemnitz gebaute Feuerung von Haage").
Die Feuerthür von W. Holdinghausen (Peters), D. R. P. No. 35445 vom 28. Ok-
tober 1885 ist durch Fig. 7 schematisch dargestellt. Durch Drehen eines aufserhalb
der Feuerung auf der Achse c sitzenden Hebels wird die Feuerthür in die punktierte
Lage gebracht. Der frische Brennstoff wird alsdann vor der Platte b aufgeschüttet
und mit einem entsprechend geformten Werkzeug unter die glühende Kohle geschoben.
Dadurch werden wührend der Beschickung nicht nur Luftzutritt und Abkühlung einge-
schrünkt, also der Schornsteinverlust vermindert, sondern es lüíst sich überdies, weil ja
die entwickelten Kohlenwasserstoffe genótigt sind, durch die glühende Kohle zu streichen?)
auch die Rauchentwicklung in genügend engen Grenzen halten. Da jedoch zur Herstellung
eines dichten Abschlusses des Verbrennungsraumes die Anordnung einer besonderen Feuer-
thür sich noch als notwendig erweisen dürfte, so ist kaum zu erwarten, dafs die Platten a
und b, insbesondere die letztere, eine grofse Haltbarkeit besitzen werden.
Inwieweit die Einrichtung sich Eingang verschafft hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls
eignet sie sich nur für kleine Feuerungen.
Die Feuerthür von W. A. Martin & Co., Fig. 8?) ist, um eine wagerechte Achse
drehbar, sodafs, wenn der Brennstoff vorn aufgegeben und nach der Entgasung zurück-
geschoben wird, der Luftzutritt während der Beschickung nicht übermäfsig grofs ausfällt.
Um Rauchbildung zu vermeiden, ist es aber auch hier erforderlich, den Brennstoff in
') Neuere Dampfkesselkonstruktionen und Dampfkesselfeuerungen, herausgegeben vom Verband
deutscher Dampfkesselüberwachungsvereine, 1890. Blatt 46.
?) Siehe hierüber auch S. 64, sowie S. 118 u. f. Aufserdem ist auf die dasselbe Princip verfolgende
Handschaufel von Melville zu verweisen, welche derart eingerichtet ist, dafs beim Einschieben in die
Feuerung durch eine mit der Schaufel verbundene Platte die glithende Kohlenschicht gehoben und der
frische Brennstoff unter dieser auf den Rost gebracht wird.
3) C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1883, S. 473.