Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

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Entgasung der Kohle, bevor sie auf den Rost gelangt. 53 
Zwar gelangte der in der Retorte vollständig entgaste Brennstoff auf den Rost, ohne 
dafs hierbei eine Feuerthür zu öffnen war, welche kalte Luft zuströmen liefs. Jedoch 
konnte er sich ohne äufsere Beihilfe unmöglich gleichmäfsig über den Rost verteilen, 
so dafs das zeitweilige Eindringen kalter Luft doch nicht ganz beseitigt werden konnte. 
Dafs übrigens diese Feuerung keinen Erfolg zu erringen vermochte, lag nicht sowohl an 
der Art des Verbrennungsvorganges als vielmehr an den ganz erheblichen konstruktiven 
Mängeln der Anordnung. Nicht nur mufste der von der heifsen Flamme umspülte 
Kohlenbehälter einem aufserordentlich raschen Verschleifs unterliegen, auch die komplicierte 
Kesselkonstruktion konnte unmöglich den Anforderungen eines dauernden Betriebes 
genügen. 
Eine neuere Konstruktion dieser Art ist die Füllschachtfeuerung von R. Mannes- 
mann, D. R. P. No. 612178 vom 24. Februar 1891, Fig. 58 Tafel V. 
Der Brennstoff wird durch den Füllschacht A, welcher mit dem aus der Figur er- 
sichtlichen Verschlufs versehen ist, dem Roste zugeführt. Die in dem Schacht entwickelten 
Kohlenwasserstoffe werden durch ein Dampfstrahlgeblise G- abgesaugt und mittels der 
Leitung L durch den Rost und die glühende Brennstoffschicht geblasen. Die Stärke des 
Geblüses soll derart bemessen werden, dafs nicht nur die Destillate durch die Leitung L 
abgeführt werden, sondern dafs es auch noch einen Teil des vom Rost abziehenden 
glühenden Gasgemisches aus dem Verbrennungsraum durch den Füllschacht mitreifst, 
damit dieses seine Wärme an die frischen Kohlen abgiebt und dadurch deren Entgasung 
befôrdert. 
Abgesehen von allem anderen ist aber auch hier nicht ersichtlich, wie bei der geringen 
Rostneigung der Brennstoff sich genügend gleichmäfsig verteilen soll. Aufserdem geht 
der Wärmeverbrauch des Geblüses von der Nutzleistung ab!) 
Die Einrichtung von H. Ruthel, D. R. P. No. 75711 vom 29. September 1893, 
dargestellt in Figur 59 Tafel V, ist nur als Vorfeuerung verwendbar. Die frische Kohle 
wird in die Nische D gebracht, um unter der Einwirkung der Gewólbewürme mehr oder 
weniger vollständig entgast zu werden. Durch die Öffnung f geschoben, gelangt als- 
dann der Brennstoff auf den nach vorn abfallenden Schrägrost, wo er ins Glühen gerät, 
nachdem vorher die etwa noch nicht verflüchtigten Kohlenwasserstoffe durch die von 
unten nach oben über den Rost wegziehenden heifsen Gase ausgetrieben worden sind. 
Auf dem unten befindlichen Planrost mit davorstehendem Stellrost sammeln sich die aus- 
geschiedenen Schlacken. 
Soll wüáhrend der Beschickung das Eindringen von kalter Luft in die Feuerung ver- 
mieden werden, so muls die Nische D immer ın richtiger Weise mıt Brennstoff angefüllt sein. 
Da sich derselbe aber auch bei dieser Anordnung selbstthätig nicht genügend über den 
Rost verteilen kann und da aufserdem zur Entfernung der Schlacken die ganze Brennstoff- 
schicht durchwiihlt werden mulfs, so ist ein befriedigend rauchfreier und sparsamer Betrieb 
nicht zu erwarten, namentlich da auch noch die fortdauernde Zufuhr von kalter Luft durch 
den Stellrost nicht günstig wirken kann. 
Die Feuerung könnte natürlich nur für Braunkohle und Brennstoffe von ähnlichem 
D Siehe hierüber auch das, was auf S.51 bei Besprechung der Wasserstaubfeuerung von Becehem 
& Post gesagt wurde. 
  
 
	        
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