Full text: Die Kolbendampfmaschinen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
schaftliche Grundplatte hat. Der Verlauf und Anschluß der einzelnen Leitungen 
ist aus der Figur zu ersehen. 
Das Kondensat und die Luft werden bei der Oberflächenkondensation ent- 
weder gemeinsam durch eine Naßluftpumpe oder getrennt abgesaugt. Im letz- 
teren Falle wurden hierzu früher wie in Fig. 326 trockene Luft- und Kondensat- 
kolbenpumpen verwendet, jetzt dienen dazu meist Schleuderluft- und Konden- 
satkreiselpumpen sowie Dampf- oder Luftstrahlapparate?). 
$150. Die Berechnung der Oberflichenkondensation. Der Kühlwasser- 
bedarf für z kg Abdampf kann aus Ol. 115, S. 363, berechnet werden, wenn die 
Temperatur des Warmwassers f?, um 10 bis 15? C kleiner als die des Abdampfes 
gesetzt wird. Er beträgt gewöhnlich m = 40 bis 50 kg. 
Die abzusaugende Luftmenge, bezogen auf atmosphärischen Druck, ist 
| — ultr (cdm) für z kg Dampf, wenn y die auf S. 364 angegebenen Werte hat. 
Mit I làBt sich. das erforderliche Hubvolumen der Luftpumpe in derselben Weise 
wie bei der Mischkondensation berechnen, wobei für p, der zu f, (oder einige 
Grad hôher) gehôrige Sättigungsdruck zu nehmen ist, falls keine besondere 
Unterkühlung der Luft an der Absaugestelle stattfindet. 
Die Kondensatpumpe muß D,, die Kaltwasserpumpe m - D, kg/min 
fordern konnen bei D kg/min Abdampf. 
Die Beanspruchung der Kühlfläche schwankt sehr. Im Durchschnitt 
rechnet man auf z kg Dampf in der Stunde 0,02 bis 0,03, ausnahmsweise auch 
bis zu 0,04 qm Kühlfläche. Die Wärmedurchgangsziffer beträgt 1500 bis 1800 WE 
für rqm Kühlflàche, 1? C Temperaturunterschied und 1 Stunde. 
Die Zahl der Röhren wählt man zweckmäßig so, daß die Geschwindigkeit 
des Wassers in ihnen 2,5 m/sk nicht übersteigt. 
Dient das Kondensat, wie gewóhnlich, zur Kesselspeisung, so sind diesem, 
wenn die sämtlichen Maschinen eines Werkes mit den Entwásserungsvorrich- 
tungen angeschlossen werden, ungefähr 2 bis 5 vH für die durch Undichtheiten 
entstehenden Verluste zuzusetzen, um den gesamten Speisewasserbedarf zu 
decken. 
8 151. Die Rückkühlung des Warmwassers. Will man die Vorteile der Kon- 
densation auch in den Fällen ausnützen, in denen natürliches Kühlwasser nicht 
in genügenden Mengen vorhanden oder die Beschaffung dieses Wassers mit 
bedeutenden Kosten und Schwierigkeiten verknüpft ist, so muß man dieselbe 
Kühlwassermenge immer wieder zur Verdichtung des Dampfes im Kondensator 
verwenden und sie nach ihrem jedesmaligen Gebrauch einer Rückkühlung 
unterwerfen. Man läßt dann das Warmwasser nach dem Austritt aus dem Kon- 
densator in feinverteiltem Zustande auf einer Rückkühlanlage von der Luft 
bestreichen, wobei sich diese erwärmt und mit Wasserdampf sättigt, dem Wasser 
also teils durch Leitung, teils durch Verdunstung Wärme entzogen wird. Die 
verdunstete Wassermenge muß fortwährend ersetzt werden. 
1) Bezüglich dieser Pumpen und Apparate muß, da Oberflächenkondensation bei Kolben- 
dampfmaschinen verhältnismäßig wenig zur Anwendung kommt, auf des Verfassers Buch 
,, Die Dampfturbinen‘‘, Otto Spamer, Leipzig, verwiesen werden. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
S 
D 
  
as 
Sg 
E Entó 
heits 
K Konc 
D Dam| 
eintri 
L Luftz 
P Kaltv 
aus C 
C Kond 
O Olwa
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.