n, wie schon
ruckzylinder
an der einen und dem Niederdruckzylinder an der anderen Kurbel. Bei Leistungen
von mehr als 7000 PS wird der Niederdruckzylinder geteilt und die eine Hälfte
desselben mit dem Hochdruckzylinder auf die eine, die andere Hälfte mit
dem Mitteldruckzylinder auf die andere Seite gelegt. Die mit einer solchen
Teilung verbundenen Vorteile sind: Verkleinerung der Triebwerksabmessungen
und Anwendung verhältnismäßig hoher Kolbengeschwindigkeiten und Um-
drehungszahlen bei genügend langem Hub, gleichmäßigere Arbeitsverteilung
auf die beiden Kurbeln und damit höhere Gleichförmigkeit des Ganges, kleinere
Steuerungsorgane für die Niederdruckzylinder und erhöhte Betriebssicherheit
bei doppelter Luftpumpe. Die Niederdruckzylinder werden auch hier gern
nach vorne an die Führung gelegt, weil sich dann die von den Kurbelzapfen
aus betriebenen Kondensationen besser anschließen lassen, die kleineren Kolben
freitragend sein können und die Geradführungen weniger erwärmt werden.
Stehende Verbundmaschinen erhalten gewöhnlich Zwillingsanordnung,
bei der man die Zylinder der freien Ausdehnung wegen unabhängig voneinander
auf den zusammengegossenen oder verschraubten Maschinenrahmen befestigt.
Anstehenden dreistufigen Expansionsmaschinen werden die Zylin-
der am besten in der Reihenfolge Hoch-, Mittel-, Niederdruckzylinder neben-
einander gelegt und die Kurbeln unter 120° gegeneinander versetzt. Die
Symmetrie des Aufbaues wird zwar bei dieser Zylinderanordnung etwas gestört,
aber die Überströmkanäle fallen kurz aus, und die Kurbelversetzung ist der
Gleichförmigkeit des Ganges günstig.
$155. Die Maschinenrahmen und Kurbelwellenlager. Der Rahmen einer
Kolbendampfmaschine hat die im Zylinder auftretenden Kräfte leicht und
sicher nach dem Hauptlager der Kurbelwelle zu leiten. Beanspruchungen
des Fundamentes sollen dabei möglichst ausgeschlossen sein.
Für liegende Maschinen genügen dieser Bedingung am besten die Rahmen
mit runder Kreuzkopfführung, die den Kolbendruck in der Richtung der Zy-
linderachse aufnehmen. Sie werden mit nur einem Lager als Bajonettrahmen
(Fig. 333) oder mit zwei Lagern als Gabelrah men (Fig. 335 und 336) in Hohl-
gub ausgeführt und erhalten möglichst breite Auflageflàchen, namentlich an
den Lagern. Sie ruhen ferner jetzt selbst bei kleinen Maschinen meist in der
ganzen Länge auf dem Fundament und werden bei der Montage mit Zement
untergossen. Das einfache oder doppelte Verbindungsstück zwischen Lager
und Führung hat[]-fórmigen Querschnitt; sein Kern kann nach unten heraus-
genommen werden. Querrippen, sowie Hülsen um die Fundamentanker geben
den Rahmenwánden die genügende Steifheit und dürfen namentlich bei groBen
Maschinen nicht. fehlen.
Gabelrahmen nach Fig. 335, die jetzt bei Gleichstrom- und Tandem-Verbund-
maschinen mit hoher Kolbengeschwindigkeit mehr und mehr in Aufnahme
kommen, bieten den Vorteil, dab sich der Gestángedruck bei ihnen auf zwei
Lager verteilt und die allerdings gekrópfte Welle schwáücher gehalten werden
kann als bei dem Rahmen nach Fig. 333, bei dem nur ein Lager den infolge
des einseitigen Angriffes noch verstärkten Gestängedruck aufnehmen muß.