Full text: Die Kolbendampfmaschinen

   
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jenige der entsprechenden mehrstufigen Expansionsmaschine. Wohl aber erweist 
sich diese in ökonomischer Hinsicht der Einzylindermaschine überlegen. 
Zunächst werden die durch den Wärmeaustausch zwischen Dampf und 
Zylinderwand entstehenden Verluste in der Mehrzylindermaschine dadurch 
verringert, daß der frische Dampf nur in den Hochdruckzylinder tritt, dessen 
schädliche Räume und Oberflächen im Zylinderverhältnis kleiner als bei der Ein- 
zylindermaschine sind, während die Füllung in demselben Verhältnis größer ist. 
Ferner kommen die im Hochdruckzylinder sich bildenden Niederschläge beim Aus- 
tritt zum Teil wieder zur Verdampfung und können in den folgenden Zylindern 
noch Arbeit leisten. Und endlich verringern die Niederschläge im Mittel- und 
Niederdruckzylinder nur deren Leistung, nicht die Gesamtleistung der Maschine, 
da sie im Hochdruck- bzw. Mitteldruckzylinder schon Arbeit geleistet haben. 
Die Verteilung des Temperaturgefälles auf die einzelnen Zylinder der mehr- 
stufigen Expansionsmaschine scheint den Wärmeaustausch nur in geringem 
Maße zu beeinflussen; wenigstens ergaben Versuche in dieser Hinsicht nur 
eine sehr kleine Abnahme im Dampfverbrauch der Mehr- gegenüber der Ein- 
zylindermaschine. Das Gleiche gilt von der Teilung des Druckgefälles, der 
man früher eine Verringerung der Undichtheitsverluste in den Abschlußorganen 
und am Kolben zuschrieb. Für diese Verluste ist aber bei den jetzt meist gebräuch- 
lichen Ventilen als Steuerungsorgan die sogenannte kritische Geschwindigkeit des 
Dampfes maßgebend, und diese wird auch bei den Druckunterschieden in der Mehr- 
zylindermaschine erreicht. Dagegen führt die Teilung des Druckgefälles bei zwei- 
kurbeligen Verbundmaschinen zu zwei leichteren Gestängen an Stelle eines 
schweren bei der Einzylindermaschine, und die Versetzung der Kurbeln ergibt eine 
größere Gleichförmigkeit des Ganges bei demselben Schwungradgewicht für jene. 
Zu den Nachteilen der Mehrzylindermaschinen gehört, daß durch die Anordnung 
von zwei und mehr Zylindern gegenüber einem die Anlagekosten, der Ölverbrauch 
und die Anforderungen an die Wartung erhöht, der mechanische Wirkungsgrad, 
wenn auch in manchen Fällen wenig oder gar nicht, verringert wird. Ferner 
zeigen Mehrzylindermaschinen eine weniger gute Regelung (siehe 8 22) als Ein- 
zylindermaschinen, deren Leistung sich nicht nur bei den für sie in Betracht 
kommenden Spannungen in weiteren Grenzen, sondern auch schneller regeln läßt. 
Die Anwendung der Mehrzylindermaschinen ist in den letzten Jahren zurück- 
gegangen. Durch die auf S. 21 angeführten und zuerst von Prof. Stumpf 
benutzten Mittel, wie äußerste Beschränkung der schädlichen Räume und Ober- 
flächen, intensive Deckelheizung, Steuerung des Auslasses durch den Dampf- 
kolben in Verbindung mit groBen AuslaBquerschnitten, hat die mit hoch über- 
hitztem Dampf betriebene Einzylindermaschine den Dampfverbrauch der besten 
Verbundmaschinen erreicht und bei ihrer besseren Regelung, ihrem geringeren 
Platz- und Wartebedürfnis diese auf das Gebiet sehr hoher Dampfspannungen 
und sehr großer Leistungen beschränkt‘). 
Bezüglich der Dreizylindermaschine siehe in dieser Hinsicht S. 51. 
1) Ausgenommen hiervon sind Verbundmaschinen mit Zwischendampfentnahme (siehe 
IX. Abschnitt). 
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen. 5. Aufl. 4 
    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
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