Full text: Die Kolbendampfmaschinen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Eine der Einzylindermaschine gleichwertige Regelung läßt sich bei den 
mehrstufigen Expansionsmaschinen nur dadurch erreichen, daß man den Regler 
auch auf die Füllung des Niederdruckzylinders wirken läßt. Wird diese Füllung 
nämlich ebenso wie die Hochdruckfüllung dem Widerstande an der Maschine 
entsprechend verändert, so bleibt die Aufnehmerspannung bei größer oder 
kleiner werdender Füllung des Hochdruckzylinders unverändert, und es wird 
stets der ganze Dampf, der in den letzteren tritt, nach Durchströmen des Auf- 
nehmers auch unmittelbar in den Niederdruckzylinder gelangen. Allerdings 
sind die Einrichtungen, welche die Einwirkung des Reglers auf die Steuerungen 
zweier oder sogar dreier Zylinder ermöglichen, konstruktiv nicht einfach; man 
begnügt sich deshalb in der Regel mit einer Einstellung der Niederdruckfüllung 
von Hand. 
Als größte Füllung des Hochdruckzylinders wählt man gewöhnlich 50 bis 
60 vH. Die kleinste Füllung hängt wieder davon ab, ob ein vollständiges Auf- 
hören des Widerstandes bei der Maschine ausgeschlossen ist oder nicht. Im 
letzteren Falle, also bei der Möglichkeit, daß eine völlige Entlastung unter 
Umständen eintreten kann, muß bei der hohen Eintrittsspannung der Mehr- 
zylindermaschinen, namentlich bei großem schädlichen Raum im Hochdruck- 
zylinder, absolute Nullfüllung vorgesehen sein, wenn ein Durchgehen der 
Maschine verhütet werden soll. 
$ 23. Die Aufnehmergröße. Der zwischen den Auslaßorganen des höheren 
und den Einlaßorganen des nächstfolgenden niederen Zylinders befindliche 
Raum bestimmt die Größe des Aufnehmers bei den mehrstufigen Expansions- 
maschinen. Nur bei unendlicher Größe desselben verlaufen die Kurven, die 
das Diagramm des höheren Zylinders nach unten und des darauf folgenden 
niederen nach oben begrenzen, wie in Fig. 17, S. 47, horizontal, bleibt also 
die Aufnehmerspannung unverándert. Bei endlicher GróBe dagegen wirkt die 
Expansion und Kompression in den Zylindern, soweit der Aufnehmerdampf 
daran teilnimmt, auf dessen Spannung ein; sie bleibt dann nicht mehr konstant, 
und die erwähnten Kurven weichen von der Horizontalen ab. Diese Ab- 
weichungen fallen natürlich um so bedeutender aus, je kleiner der Aufnehmer 
ist, und beeinflussen die Verteilung der Gesamtarbeit auf die verschiedenen 
Zylinder, die Größe der Kolbendrucke in denselben und die Höhe des Span- 
nungssprunges. Bei einer zweistufigen Expansionsmaschine wachsen z. B. bei 
abnehmender Aufnehmergröße die Arbeit und der größte Kolbendruck im 
Niederdruckzylinder gegenüber dem Hochdruckzylinder, während der Span- 
nungssprung kleiner wird und umgekehrt. Auch ist die Größe des Aufnehmers, . 
wie schon im vorigen Paragraphen bemerkt, von Einfluß auf die Regelungs- 
fähigkeit der Maschine; schnelle Regelung wird durch einen kleinen Aufnehmer 
gefördert. 
Angaben über die gebräuchliche Größe des Aufnehmers siehe $ 28. 
$ 24. Das Zylinderverhältnis. Bei den mehrstufigen Expansionsmaschinen 
wählt man das Verhältnis, in dem die Hubvolumina der einzelnen Zylinder 
zueinander stehen, meist so, daß den nachstehenden Bedingungen genügt wird: 
    
     
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
   
    
   
    
    
  
    
   
    
   
   
   
  
    
  
  
    
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