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liegt jedoch hier nicht ausserhalb, sondern innerhalb der Heizkammer, bildet also
einen Teil der Heizfläche. Ringsum in den Heizkammerwänden sind Nischen
ausgespart, welche als Mischkanäle dienen. Die Heizkammer ist begehbar, das
Innere des Ofens ist leicht von aussen zu reinigen.
Wáhrend bei den bisher beschriebenen Oefen die Feuergase sich in lot-
rechten oder schräg abwärts gerichteten Kanälen bewegen, führen andere Fabri-
kanten Oefen aus, in denen die Bewegung der Verbrennungsgase in horizontalen
Kanälen erfolgt. Letztere sind durch kurze Bogenkniee derart verbunden, dass
das ganze System der Feuerzüge eine Zickzackform annimmt.
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X
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Fülltrichter
Ÿ Aauhkamm
Solche Ofen bauen Fischer & Stiehl
in Essen (Fig. 600 bis 602), Schäffer &
Waleker in Berlin (Fig. 603), sowie auch
andere Heizungsingenieure.
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A
Weinbeer & Reuter in Oberndorf-Schweinfurt haben schliesslich einen
Kalorifer konstruiert, bei welchem das System der Feuerzüge aus einer Anzahl
horizontaler und vertikaler gusseiserner Rohre besteht, welche zur Erzielung
grösserer Wärmeabgabe mit Stahlrippen versehen sind. Dieselben werden für
Planrostfeuerung, für Schachtfeuerung und für Dauerbrandfeuerung gebaut. Die
Anzahl der Feuerzüge richtet sich nach der erforderlichen Heizfläche und kann
einen (Fig. 604), zwei (Fig. 605) oder vier (Fig. 606) betragen.
Die Kanàle müssen móglichst glattwandig hergestellt werden; sie dürfen
keine Luft durehlassen und müssen leicht zu reinigen sein. Es sind demzufolge
Einsteigelócher und Putzóffnungen anzuordnen.
Gemauerte Kanile sind ohne Verputz aus festgebrannten oder besser gla-
sierten Ziegelsteinen mit gestrichenen Fugen auszuführen. Glasierte Tonrohre
werden in der Regel zweckmássig mit Drahtgewebe und mit 2 bis 2,5 em starkem
Gipsputz überzogen. Wagerechte Warmluftkanàle, deren Ausdehnung im áussersten
Falle 12 m betragen darf, kónnen auch in Rabitz-Konstruktion hergestellt werden.
EPI