au
me Gestaltung nehmen nur jene kleinen, vom Wohnhause getrennten Vorratshiius-
nem chen an, die man zur Aufnahme von Kleidungsstiicken etc. errichtete und mit
S in dem Namen ,Stabur^ bezeichnete. Hier finden sich neben Kerbschnittverzierungen
ein- auch eigenartig geschnitzte Ecksäulchen und ausgeschnittene Bretterfüllungen.
Die oberschlesischen, aus der slavischen Bauweise hervorgegangenen
ock- Blockbauten sind im allgemeinen noch schliehter in ihrer Erscheinung und be-
wen- | schränken sich an Schmuckmitteln auf äusserst einfach geschnitzte Ständer an
ung, m den Galerien, deren Brüstung. meist nur mit glatten Brettern ausgesetzt Ist, auf |
|Ver- plumpe Säulen, die durch geschweifte Kopfbünder zu Arkaden verbunden er- |
rige» scheinen und auf geschweifte Giebelsparren, die aber das aus Ständerwerk |
chen hergestellte obere Stock in der Hauptfront abschliessen.
tter- In Russland bekundet der noch heute übliche Blockbau den Sinn für
Ein- üppige und ‚phantastische Verzierung. Ausgeschnittene Bretter mit kleinlichen
here . feinen Verzierungen bedecken den Giebelsparren und ragen in der Gestalt von
sogen. ,Handtüchern^ weit über denselben hinaus (Fig. 348, 376, 377 und 378).
Derartige breite Stirnbretter am
Giebel finden sich übrigens an
allen. Bauernháusern, die mit
Stroh gedeckt sind. Sie sind hier
notwendig, um das überhàngende
Stroh seitwürts zu halten. Frei-
hàngende geschnitzte Bretter
- legen sich ausserdem als Schmuck
vor die Fuss- und Firstpfetten
des Giebels vor. Das mittlere
| Pfettenbrett, meist in Rosetten-
| form geschnitzt, wird in der
| Regel zum hervorragenden
Schmucke des Giebelfeldes.
Derartig verzierte Bretter
finden überhaupt am reich ver-
zierten Blockhause die mannig-
fachste Verwendung. Sie um-
säumen die Thür- und Fenster-
öffnungen, sie begleiteh die Trauf-
linie des Daches, ziehen sich als
Gurten bei Stockwerkstrennungen
über die Fassade und sind in
| horizontaler und vertikaler Rich-
tung der Blockwand vorgesetzt
(vgl. Fig. 378 und 318a). Die-
selben stellen einen reich deko-
rierten Pavillon von der Gewerbe-
und Kunstausstellung in Nishni-
Novgorod im Jahre 1896 dar,
i der vom Architekten A. P. Gri-
gorieff in russischer Holzarchi-