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Wie dann sehliesslich die ganze Fassadenbehandlung an reicherer Dekoration Di
gewann, soll hier nur durch ein Beispiel von der Kirche zu Moulis (Gironde) du
belegt werden. Es gibt dies eine der äusseren Apsis flach vorgelegte Arkaden- ges
stellung wieder, die in den abschliessenden Rundbôgen mit der französischen
und englischen Kunst eigenartigen Zickzackornamenten versehen ist. Dasselbe
Motiv findet sich auch häufig an den Archivolten der Kirchenportale verwendet
(Fig. 189).
Fig. 178,
Grundriss von St. Front zu Périgueux (1047).
Mit dem im 12. Jahrhundert mehr und mehr um sich greifenden Spitzbogen-
stile entfaltet sich dann ein sogen. Uebergangsstil, der vielen altromanischen
Bauwerken ihre ursprüngliche Formengebung geraubt hat.
E. Der romanische Stil in England.
England war von den Dänen erobert worden, bis deren Herrschaft 1066
durch Wilhelm den Eroberer mit seinen Normannen gebrochen wurde. Beide
nordländische Völker hatten gemeinsamen Kulturursprung, der auf die Entwicke -
lung des Holzbaues zurückzuführen ist. So ist es nicht seltsam, dass die
Formen des Holzstiles auch auf die spatere Steinbauweise übertragen wurden.
Dieselbe wurde eine allgemeine seit dieser normannischen Eroberung des Landes,
die der englischen Baukunst der romanischen Zeit überhaupt erst eine bestimmte
Richtung angewiesen hat. Es vermischte sich dabei die Bauweise der franzósi-
schen Normandie mit den alten angelsächsischen Ueberlieferungen in dem
sogenannten normannischen Stile.
Die Grundrissanlage der normannischen Basiliken weist als Eigentiimlich-
keit hauptsächlich die stark verlängerten Chorbauten auf, die 3 bis 5 Arkaden-
stellungen in sich aufnehmen (Fig. 190) und geradlinig abgeschlossen wurden. werk