Full text: Buchgewerbliches Hilfsbuch

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Papier 
Allgemeines und Geschichtliches /Grundstoffe, Hadernstoff, Zellstoff (Zellu- 
lose), Holzschliffstoff, Füllstoffe / Zusammensetzung holzfreier und holz- 
haltiger Papiere / Anfertigung des „Halb- und Ganzzeuges“, Mahlen, 
Bleichen, Mischen, Leimen, Färben in den Holländern / Anfertigung des 
Papieres auf der Papiermaschine / Ausrüstungsarbeiten, Schneiden, Satinieren / 
Kunstdruckpapier / Chromopapier/Papierbeurteilung und Prüfung / Holz- 
schliffgehalt, Dehnbarkeit, ReiBlànge, Widerstand gegen Zerknittern / Papier- 
kauf nach Tausend Bogen, nach Gewicht / Quadratmeter-Gewicht / Lagersorten, 
Anfertigung, Großhandel / Verwendung / Druckfáhigkeit für Werkdruck, 
Illustrationsdruck / Stàuben der Dickdruckpapiere / Satinierte und Kunstdruck- 
papiere 
Stoffe und Bestandteile 
Die Papierfabrikation gehört zwar nicht zum Buchgewerbe, es 
ist aber wohl selbstverständlich, daß der so wichtigen Sache 
„Papier“ einige Betrachtungen gewidmet werden, die angesichts 
der Raumverhältnisse allerdings nur skizzenhaft sein können. 
Mit dem Papyrus ist unser Papier nur dem Namen nach ver- 
wandt; Bestandteile und Herstellungsweise sind in jeder Hinsicht 
grundverschieden. Bei der Papyrusherstellung wurde das Mark des 
Papyrusgrases in dünne Streifen geschnitten, die kreuzweise über- 
einandergelegt, mit Kleister verbunden, gepreßt und geglättet wur- 
den. Es fehlte also das charakteristische Merkmal der Papier- 
herstellung, die durch Schütteln begünstigte Verfilzung feinster in 
Wasser schwimmender Fasern zu einer dünnen Schicht, herbei- 
geführt durch Ausscheiden des Wassers mittels siebartiger Vor- 
richtungen, durch die das Wasser abläuft. Nach diesen Grund- 
zügen arbeitet der Handpapiermacher, der, wie von jeher, auch jetzt 
noch den Papierbrei aus der Bütte schöpft und jeden Bogen einzeln
	        
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