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Fig. 230.
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handene Belastung zugeteilt wird. Um den heregten Uebelständen zu begegnen,
verwende man jedenfalls einen möglichst steifen, nicht schwindenden Zement-
mörtel. Wo das äussere Aussehen dies zulässt. kann man auch die Anzahl der
Wölbschichten dadurch gleich machen, dass man die Widerlager derselben in
verschiedener Höhe beginnen lässt (Fig. 231),
oder dass man den Bogen durch Bindersteine
von Werkstücken in einzelne Bogenstücke zer-
legt (Fig. 232).
Da die Mauern in der Regel in wage-
rechten Schichten aufgeführt werden, so müssen
dann in allen Fällen, wo die Bogenlinie nicht
tangentiell in die lotrechten Leibungen über-
geht (also bei Flachbögen), die Steine, welche
die Widerlagsfläche bilden, schräg zugehauen
werden (Fig. 233). Will man dies vermeiden,
so muss man zur Bildung des Widerlagers
Werkstücke (Fig. 9354 und 235) verwenden, 7 — |
deren unteres Lager um einige Zentimeter tiefer
als die Kämpferlinie zu legen ist, damit hier
spitzwinkelige ^ Ecken
vermieden werden.
Zur Herabminde-
rung der Spannweite
der Bögen, sowie zur
lager wendet man mit-
unter vorgekragte Wi-
derlagssteine (Fig. 236
und 237) an, oder man
kragt die einzelnen
Mauerschiehten bis auf
eine gewisse Hóhe aus
(Fig. 238). Im letzte-
ren Falle müssen die
nach der Bogenlinie
vorgesetzten Steine ver-
hauen werden und ist
deswegen diese Kon-
struktionsweise nur im
Putzbau verwendbar. Auch für Mauerbôgen, die sich gegen schwache Mauer-
pfeiler stützen, ist die Auskragung durch horizontale Mauerschichten (Fig. 239)
oder mittels Werkstück (Fig. 240) zu empfehlen, um das Auslaufen des über
den Bögen befindlichen Mauerwerks in einen spitzen Keil (Fig. 241) zu umgehen.
Dieser Keil birgt die Gefahr in sich, dass bei starker Belastung desselben die
beiden benachbarten Bogenschenkel auseinander geschohen werden,
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