Full text: Die Bauformenlehre (3. Band)

Wenn nun mit den Steinen einfach rechteckigen Formates sich selbst reichere 
Fassaden ausbilden lassen, so stellen sich doch immer, namentlich bei den Ge- 
Fig. 3. 
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simsen und insbesondere, wo diese bei freistehenden Gebäuden um die Ecken 
herumgeführt werden sollen, Schwierigkeiten heraus und die Lösungen, zu denen 
man hier gezwungen wird, tragen meist den Stempel des Gesuchten, Gequälten. 
Von dem Architektenverein zu Berlin und dem Deutschen Vereine für Fabri- 
kation von Ziegeln, Thonwaren, Kalk und Zement sind aus diesem Grunde eine 
Anzahl sogenannter Normalformsteine festgelegt worden, welche von jeder 
grösseren Ziegelei auf Lager gehalten oder doch wenigstens angefertigt werden. 
Neben diesen Normalformsteinen wird natürlich von den leistungsfähigen Ziegelei- 
werken jede beliebige andere Form nach Wunsch und Zeichnungen des Bestellers 
angefertigt, ja es werden von einigen Werken selbst eine grössere Zahl solcher 
aussernormaler Formsteine auf Lager gehalten. 
Die wichtigste Stelle unter den Formsteinen gehührt den Schrägsteinen 
und den Wassernasensteinen für wagerechte, abdeckende Gliederungen, 
Zu stützenden Gliedern unter ausladenden Gesimsen sind die Kehlen und die 
Stäbe (Viertelstäbe, Wulste) zu verwenden. Die gebräuchlichsten Formsteine 
für senkrechte und bogenförmige Gliederungen (Fenster- und Thüreinfassungen, 
Pfeiler- und Gebäudeecken) sind die Fasensteine, die Hohlkehlsteine und 
die Rundstabsteine. 
In den Figuren 4, 5, 6 und 7 sind sowohl die Normalformsteine, wie auch 
eine Anzahl aussernormaler Formsteine dargestellt. Die Nummerbezeichnung 
der Normalformsteine ist die der Siegersdorfer Werke in Schlesien. 
Die Verblendsteine (vergl. Fig. 1) erhalten, wenn sie als Riemchen, Kopt- 
steine, Rollscehichtsteine oder ganze Steine Verwendung finden sollen, wagerecht 
und parallel zu der Sichtflàche verlaufende Hohlräume und zwar im ersteren 
Falle einen, im zweiten Falle zwei, im dritten Falle sechs und im vierten Falle, 
je nachdem die Steine als Làufer oder als Binder dienen sollen, zwei beziehungs- 
weise fünf Hohlräume. 
Bei den Ecksteinen sind diese Hohlräume zwar auch parallel der Sichtfläche, 
aber in senkrechter Richtung angeordnet; sie haben also hier die Steindicke zur 
Höhe und ihre Zahl beträgt bei dem !'/, Eekstein zwei, bei dem ! Eckstein 
vier, bei dem % Eckstein zehn und bei dem */« Eckstein. zwölf. 
Diese Hohlräume sind nötig, um ein gutes Durchbrennen der Steine zu er- 
möglichen und um einem Krümmen, Verziehen der Flächen zu begegnen. Dann 
wird hierdurch aber auch das Gewicht der Steine bedeutend vermindert und 
somit an Transportkosten nicht unwesentlich gespart. 
  
  
  
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