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Kommen statt eines Bogens eiserne Trüger zur Verwendung, so führt man
das senkrechte Seitengewánde zum weit gespannten horizontalen Sturze am
besten durch eingeschobene Kragsteine über (vergl. Fig. 480).
Eine geringere Tiefe gibt man der Loggia, wenn man die Fussboden-
platte herausstreckt, d. h. zugleich mit der Loggia eine Balkonanlage verbindet.
Dieselbe schliesst am besten in geschwungener Grundrissform an den Stock-
werksfussboden an.
1. Die Hausthür- und Hausthor-Umrahmuneg.
Die. geringste lichte Weite der Hausthüröffnungen beträgt 1 m; sie wird
für einflügelige Thüren bis zu 1,20 m Breite vermehrt. ,
Zweiflügelige Hausthüren, wie sie ganz besonders am/ stádtischen Miets-
hause üblich sind, werden 1,30 bis 1,70 m, Thore zum Durchfahren 2,10 bis
2,50 m im Lichten breit angelegt. Je breiter die Thüróffnung ist, um so breiter
müsste schon nach den Regeln, die wir auf Seite 211 bis 215 aufgestellt haben,
auch die Umrahmung ausfallen. Diese Umrahmung kann aber, je nach der
Architektur des Gebäudes, verschieden behandelt werden. Man kann eben-
sowohl Hausthüren und Thore ohne besonders hervorgehobene Umrahmung
schaffen, als auch selbständig umrahmte architektonische Aufbauten mit mehr
oder weniger reichen Zuthaten für diesen Zweck ausbilden.
a) Thüren ohne besonderen Rahmen.
Die Hausthüröffnung durchschneidet gewöhnlich den Gebäudesockel und das
Mauerwerk des Erdgeschosses. Wenn dieses leicht oder schwer gequadert er-
scheint, so kann die eingeschnittene Thüröffnung ohne weiteres mit der Quade-
rung in Verbindung treten und zwar in der Art, wie dieses bereits bei den
Fensteröffnungen Fig. 423 bis 428a gezeigt worden ist. Sie kann also einen
geraden oder einen bogenförmigen Sturz erhalten, während an den beiden Seiten
die Quaderung einfach mit richtigem Verbande verläuft (Fig. 481 und 482). Die
Fensterbrüstung fällt natürlich fort. Das Sockelgesims und alle sonstigen vor-
springenden Gesimse werden von der Oeffnung glatt durchschnitten.
Liegt eine solche Thür mit den Fenstern in einer Flucht, also nicht in
einem Mauervorsprunge, so muss sie, um gut zu wirken, mit den Fenstern gleiche
Sturzhóhe erhalten. Sie wird also im Lichten etwa 2 m (— der Fensterhóhe)
plus 85 em (= der Brüstungshóhe), mithin etwa 2,8b m im Liehten hoch wer-
den. Da sie nun 1 bis 1,20 m lichte Breite hat, so wird ein solches Verhältnis
überschlank und ziemlieh hàsslich erscheinen. Man hebt diese schlechte Wirkung
dadurch wieder auf, dass man die Thüróffnung in zwei Teile zerlegt, in den
unteren für die Durehgangsthür von etwa 2,30 bis 2,50 m Höhe und in ein
sogenanntes Oberlicht, das den Rest des Lichtmafses als Hôhe erhält (Fig. 483).
Die Teilung wird durch einen steinernen Kàmpfer, der drei bis vier Backstein-
schichten -hoeh ist, bewirkt. Derselbe kann verschiedenartig profiliert werden.
Besser wirkt eine solche einfache Thür im Quadermauerwerk, wenn rings um
die lichte Oeffnung und in einer Tiefe von 25 bis 38 em hinter der Front ein
10 bis 15 em breiter glatter Mauerstreifen als Umsäumung herumläuft, auf dem
nun simtliche durchschnittene Gesimse sich totlaufen können. Unter dem Kämpfer