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Der Giebelanfang (das Ohr des Giebels) kann in der mannigfaltigsten Weise
gebildet sein; immer ist derselbe gegen die Mauerflucht derart vorzukragen, dass
das die Dachrinne tragende Dachgesimse sich gegen diese Auskragung totlaufen
kann (vergl. Fig. 45, 46, 51, 57 und 64 bis 66), wenn nicht das Dachgesimse
an dem Giebel herumgeführt wird (vergl. Fig. 49).
Die Figuren 42 bis 44 zeigen Giebelendigungen in mehr oder weniger
reicher Ausführung. Dureh derartige Aufbauten, welche in der mannigfaltigsten
Weise gestaltet sein kónnen (siehe auch die Fig. 45 bis 51), wird das den
Giebeln mittelalterlicher Bauweise eigene Schlanke und Aufstrebende noch
erhóht. Zuweilen erfáhrt das Schlanke der Giebelendigung noch eine Steigerung
durch auf den Aufbau befestigte schmiedeeiserne Bekrónungen (siehe Fig. 42).
Das Starre, Gleichmässige der gerade aufsteigenden Giebelkanteu wird hàufig
gemildert beziehungsweise unterbrochen durch eingefügte Krabbensteine (siehe
Fig. 43, 51 und 64).
Fig. 45 zeigt eine Giebelspitze mit oberer stufenartig aufsteigender Endi-
gung. Es dürfte. hier eine reiche Wirkung zu erzielen sein durch Verwendung
glasierter Steine für die unter 45° schraffierten Teile, von unglasierten Steinen
hellerer Fàrbung für die nieht schraffierten Teile und von Putz in den Nischen
der Endigung.
Bei Fig. 46 sind für die obere Abdeckung des Giebelanfanges und der Giebel-
endigung Hohlziegel mit akroterienartigen Bekronungen verwendet. Die Ver-
wendung glasierter und verschiedenartig gefärbter Steine ist durch die Dar-
stellung ohne weitere Beschreibung veranschaulicht.
Durch Fig. 47 ist ein treppenartig ansteigender Giebel mit über Eck
stehenden quadratischen Pfeilervorlagen veranschaulicht. Durch die Schnitt-
zeichnung A-B ist der Mauerverband im Grundrisse klargelegt; zur Belebung
der Nischenflächen sind Terrakottenplatten mit Lilienmuster verwendet.
Fig. 48 stellt den oberen Teil eines Giebels mit parallel zur Dachlinie an-
steigender Begrenzungslinie und gegen die Mauerflucht um */2 Stein vortretenden,
11, Stein breiten Pfeilervorlagen dar. Durch die Verwendung glasierter Steine
für die Wasserschrägen und heller und dunkler gefärbten Steinen nach Mafs-
gabe der ohne Schraffur belassenen, beziehungsweise der durch Schraffur her-
vorgehobenen Steine und endlich durch weissen oder hell getönten Putz in den
Nischenflächen dürfte eine sehr reiche, farbenprächtige Wirkung erzielt werden.
Fig. 49 zeigt insofern eine Abweichung von der üblichen Konstruktion, als
hier das Dachgesimse der Traufseiten an der Giebelwand herumgeführt Ist.
Die Ueberdeckung der Fenster mit Spitzbógen und namentlich das Zu-
sammenfassen des mittleren Fensters mit den oberen Dachbodenfenstern in eine
mit Spitzbogen überdeckte Nische lässt den Giebel in Gemeinschaft mit den
steil ansteigenden Abdeckungslinien leicht und schlank erscheinen. Die Rosette
oberhalb der Dachbodenfenster ist in grösserem Mafsstabe oben links, der Höhen-
sehnitt dureh den oberen Teil des Giebels oben rechts dargestellt.
Fig. 50 veranschaulicht einen Giebel, welcher dureh über Eck stehende, in
schlanker Spitze endigende Pfeiler in fünf schmale Mauerstreifen aufgelóst ist.
Der Giebel erhàlt infolgedessen ein überaus schlankes, zierliches und reiches
Aussehen. Erhöht wird letzteres noch dureh die Verwendung glasierter und
verschiedenartig gefürbter Steine, sowie durch die Anordnung der reich gestal
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