Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
      
    
   
   
    
  
  
   
  
     
    
        
  
  
     
  
  
  
  
  
   
    
   
   
     
  
   
    
    
     
  
  
   
  
     
      
    
  
   
   
  
   
       
   
   
  
  
  
  
       
   
   
   
  
    
  
Alle bisher gebauten Pressköpfe an Strangziegelpressen litten an dem 
Uebelstande, dass sie entweder ein cylindrischer Hohlkörper waren und infolge- 
dessen vor dem Austritt des Stranges in das Mundstück infolge des kleineren 
viereckigen Querschnittes des letzteren tote Ecken bildeten, oder selbst dort, 
wo durch direkte Abschrägungen ein Uebergang aus der cylindrischen Form 
in die viereckige angestrebt wurde, unnötige Hohlräume entstanden. die sich mit 
der Zeit durch festgepresstes Material, Steine u. s. w. versetzten und die Her- 
stellung eines glatten Stranges ersehwerten, namentlich auch die Veranlassung 
zur Bildung sogenannter Drachenzihne waren. 
Alle mit der vorgenannten Konstruktion verbundenen Mängel werden durch 
die neue Konstruktion aufgehoben, indem durch einen direkten geradlinigen 
Uebergang der kreisrunden Oeffnung a des Presskopfes in die andere viereckige 
Anschlussóffnung b, an das Mundstück, jede tote Ecke vermieden wird. und da- 
mit das Ziegelmaterial aus dem runden Presseylinder in das viereckige Mund- 
stück ohne jeden CAE Hohlraum übergeführt wird. Es kann sieh dem- 
nach auch kein Material u. s. w. in dem Presskopfe mehr festsetzen. 
Der vorstehend A dux Presskopf findet an den Ziegelpressen oben- 
genannter Fabrik i d Verwendung, doch ist die Anwendung auch bei 
iind Ziegelpressen in den meisten Füllen müglich. 
Fig n Tal. 9, dpi eine Revolver-Nachpresse, fahrbar und für Hand- 
betrich, hergestellt in der Spezialfabrik für Ziegeleimaschinen von E. Fritsch 
& Co., Maschinenbau-Kom.-Ges. in Halle a. S 
Strangziegelpresse für zusammengesetzte Verblendsteine. Es 
ist in der Verblendsteinfabrikation hergebracht, den Verblendstein aus einem 
einheitlichen Material herzustellen, welches geeignet ist, sowohl nach Farbe wie 
nach Dichtigkeit, Verblendflächen zu erze eugen. Das Material muss daher aus 
durchgängig gutem Ton genommen werden, der an sich wertvoller ist als der 
gewöhnliche Ton, und er wird dabei zum grössten Teil unnütz verwendet, da für 
Aussehen und Wetterfestigkeit doch nur die Verblendfläche in Betracht kommt. 
Die Aushilfe, weniger geeignetes Material in einen dünnen Brei von besserem 
Material zu tunken, ist sehr mangelhaft, da die Tunke häufig nicht genügend 
deckt, rissig wird und abblättert. Mittels einer von Eugen Stern und Alfred 
Pollack erfundenen Neuerung, D. R.-Patent Nr. 93399. an Strangziegelpressen 
ist man nun aber imstande, den Kernstrang auf einer Seite mit einer V erblend- 
Schicht von gleicher Plastizität zu versehen wie der Kernstrang selbst und beide 
Tonarten zahnschnittartig miteinander zu verbinden, gewissermafsen zu verfalzen. 
so dass das Anhaften der Verblendschicht ein vollkommen sicheres ist. 
Die Erfindung besteht naeh Fig. 58, Taf. J, in der Anordnung eines ver- 
stellbaren gerippten Stahlbleches F, in einem zwischen dem Presskopf A und 
dem Mundstück B einer Strangziegelpresse befindlichen Zwischenstück D, welches 
mit einem unterbrochenen Schneckengang versehen ist, und welches den Haupt- 
strang auf einer Seite dergestalt begrenzt, dass unmittelbar vor dem Mundstück 
ein Kanal E zum Hauptstrang frei bleibt, dessen Breite. je nach der Stärke der 
gewünschten Verblendschicht, durch Verstellung des gerippten Stahlbleches 
reguliert werden kann, so dass die Verbindungsfläche von Haupt- und Verblend- 
Strang eine gerippte Gestalt hat und ihr Querschnitt eine A rn Linie auf- 
weist. (Tee ied he Bandecheu, Berlin 1899, S. 373.) 
  
  
	        
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