76
durch, :dass jede Heizlochreihe, d. h. in diesem Falle: jede Gaspfeifenreihe, für
sich regulierbar ist, d. h. dass man den Zustrom des Gases regulieren kann und
dadurch, dass man es in der Hand hat, aus den einzelnen Gaspfeifen mehr oder
weniger Gas austreten zu lassen, endlich und zwar nicht zum geringsten durch
die Regulierung des Zuges nach dem Schornstein ist man imstande, einen
durehaus gleichmässigen Brand in dem Ofen zu erreichen und gleichzeitig hat
man einen ausserordentlich billig arbeitenden Brennapparat. Auch Vergasung
von Torf hat vorzügliche Ergebnisse geliefert.
9) Das Färben, Glasieren und Mustern der Ziegelsteine.
Durch Eisenoxydul wird Ton grün bis schwarz, durch Eisenoxyd bei
Schwachbrand mattrot, bei Hartbrand rot bis violett, bei Klinkerung blauschwarz
gefärbt. Ferner ist bei sehr geringem Eisenoxydgehalt und starkem Brand die
Farbe des Tones weiss (z. B. beim Kaolin), bei etwas höherem Eisenoxydgehalt
braun und grau (z. B. beim plastischen feuerfesten Ton), bei Magnesiagehalt gelb;
ein Gehalt an Eisenoxyd und Kalk färbt den Ton bei Schwachbrand rot bis
fleischrot, bei Hartbrand gelblichweiss bis schwefelgelb, bei Klinkerung gelbgrün
bis grün und bei vollständiger Verglasung schwarz.
Es kann also der Ton je nach seiner Zusammensetzung und je nach der
beim Brennen angewandten Temperatur fast alle Farben in allen Abstufungen
annehmen. Auch die chemische Beschaffenheit der Brennstoffe hat Einfluss auf
die Färbung der Steine.
Glasursteine sind seit dem frühesten Altertum bekannt (Babylon) und
werden heute völlig rissefreie Steine in allen Farben hergestellt, deren Glasuren
sich selbst bei sehr stark der Witterung ausgesetzten Mauerflächen hoher Turm-
helme als frost- und wetterbeständig erwiesen haben.
Die Glasur der Ziegel trägt nicht zu einer grösseren Haltbarkeit und Dauer-
haftigkeit derselben bei, sondern dient lediglich zum Schmuck. Niemals kann
ein Ziegel durch die Glasur wetterbeständiger gemacht werden, die Dauerhaftig-
keit kann sogar sehr leiden, wenn ein teilweise glasierfer Ziegel Wasser aufsaugt
und das Wasser ausfriert; hierbei kann sehr leicht die Glasur mit Stücken des
Steines durch den Frost abgesprengt werden. Verblender glasiert man nicht,
man verwendet nur beim Verblenderbau glasierte Ziegel als Zierde; solche
glasierte Ziegel sind durchweg sogenannte Bleiglasuren, d. h. glasartige Ueber-
züge, deren Schmelzbarkeit durch den Bleigehalt bedingt ist und deren Dauer-
haftigkeit auch von dem Gehalt an Bleioxyd abhàngt. Die Dachziegelglasuren
dagegen sind Erd- oder Bleiglasuren, erstere enthalten kein Bleioxyd, brauchen
hóhere Schmelztemperaturen, kónnen daher nur auf hartbrennigem Ziegelmaterial
angewendet werden, dienen aber auch nur zur Zierde oder zur Färbung des an
und für sich schon wetterbeständig gebrannten Dachdeckmaterials. Hauptsache
für die Haltbarkeit der Glasur ist der möglichst gleiche Ausdehnungskoeffizient
des Scherbens und der Glasur, damit Einrisse oder Absplitterungen vermieden
werden. Der Prozentsatz der in der Glasur enthaltenen Tonerde und Kieselsäure
ist ebenfalls von Wichtigkeit für die Haltbarkeit.
Eine einfache Glasur z. B. für Tonröhren erhält man durch Einstreuen von
Salz in den glühenden Ofen; die Salzdämpfe erzeugen auf den Oberflächen der
Tonwaren einen mattglänzenden haltbaren Ueberzug. Die Abkühlung muss hierbei
sehr
kom
geste
unge
aus
gibt.
eine
stum
die g
Mass
seits
einge
selbs
verde
helle
komr
die V
das |
Eiger
Schw
selbe
trógei
sich 1
Futte