Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
     
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Die Terrakotta ist mehr oder weniger hart gebrannte Tonware. Die 
a des Merziger Werkes von Villeroy & Boch ist den unübertroffenen 
| Terrakott 
besteht zum 
Mettlacher Fliesen, Platten und Mosaiken nahe verwandt und 
im Feuer .des Brennofens nicht mehr veränderlichen, 
grössten Teil aus harten, 
wiederum durch ein Brennen im Grossfeuer des Brenn- 
mineralischen Körpern, die 
ofens, welehes 12009 C. übersteigt, zu der harten Masse vereinigt werden. Diese 
Terrakotta widersteht allen Angriffen der Atmosphäre, der Hitze, Feuchtigkeit 
und Kälte, sogar den Säuren. Ausser der einfarbigen Terrakotta bildet auch 
die mehrfarbige Terrakotta einen wesentlichen Zweig der Merziger Fabrik. Die 
Terrakotten werden auch mit Glasuren geliefert. 
| h) Feuerfeste Steine (Schamottesteine). Die feuerfesten Steine dienen 
4 zur Herstellung von Wandungen und Gewölben, sowie inneren Auskleidungen 
| und Konstruktionen von Feuerungsanlagen und werden aus feuerfestem Ton 
Je nach der Verwendung des Steines ist die Mischung 
hergestellt. des Tones 
besonders zuzubereiten. 
Feuerfeste Steine müssen hohe Hitzegrade aushalten, ohne zu schme 
dem Temperaturwechsel, ohne zu reissen, den Stoffen, die sich innerhalb des 
hu Feuerraumes entwiekeln, grossen Widerstand entgegensetzen und nótigenfalls 
ull einen hohen Druck ertragen kónnen. Je nach dem Charakter der herzustellenden 
Produkte verwendet man feuerfeste Steine von besonderen Eigenschaften. 
Zu letzteren ge- 
]zen, 
Man unterscheidet saure und basische feuerfeste Steine. 
hören die tonerdereichen Schamottesteine, sowie die Magnesitziegel. 
Schamottesteine werden aus feuerfesten Tonen hergestellt, die mit 
| | Schamotte (scharfgebrannter, feuerfester Ton) gemagert werden. Die Schamotte- 
uH masse ist hierbei soweit zu zerkleinern, dass Kórner in Gries- bis Erbsengrôsse 
} | entstehen. 
HE Magnesitziegel bestehen aus Magnesia, von welcher der grössere Teil 
M bis zur Sinterung (tot) gebrannt sein muss, während der Rest nur soweit ge- 
| noch plastisch wird. Die 
brannt ist, dass die Magnesia, mit Wasser angemacht, 
aus dieser Masse hergestellten Steine werden scharf gebrannt und geben dann 
i ein Material von hoher Feuerfestigkeit. 
I Dinassteine bestehen aus Quarz, Quarzit oder 
| Stoffe mittels geringer Mengen von plastischen Stoffen, wie Ton, Kalkbrei, Gips, 
und naeh der Formung scharf gebrannt 
'euerfesten Steinen. und sind 
Infusorienerde, welche 
zu einer formbaren Masse angemacht 
werden. Die Dinassteine gehóren zu den sauren, 1 
um so feuerfester, je hóher ihr Gehalt an Kieselsäure ist. 
Graphit- und Kohlensto ffsteine bestehen aus feuerfestem Ton, dem 
nstoff in Form von Graphit, Koks oder dergleichen gegeben 
nm ein Zusatz von Kohle 
worden ist. Diese Steine sind sehr feuerfest, vertragen grosse Temperaturwechsel 
  
"m | und haben eine bessere Würmeleitung als andere derartige Fabrikate. Graphit- 
I | masse wird daher mit Vorliebe zur Anfertigung von Schmelztiegeln verwendet. 
| 
| | Ausserdem hat man derartige Steine aus Graphit- bezw. Kokspulver unter Ver- 
Wn wendung von teerigen Bindemitteln angefertigt, die man zum Ausfüttern der 
i Roste von Hochöfen vorteilhaft verwendet. Auch gewisse natürliche Steine haben 
Hid! | eine ziemlich hohe Feuerfestigkeit; dazu gehören versehiedene Sandsteine, Quarz- 
schiefer, Quarzite, Grauwackensteine u. s. W. 
  
     
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
    
   
   
   
   
   
  
   
     
   
  
  
   
   
   
    
   
    
    
   
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