Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
  
  
  
Fehler des Bauholzes. 
Als Fehler des Holzes sind zu bezeichnen: 
Mondringe oder falscher Splint, d. h. im dunklen Kern vorkommende 
lichte Zonen, die nieht verkernt sind (durch Frostwirkung oder Pilze entstanden). 
Strahlenrisse, Spiegelklüfte, entstanden durch Schwindung oder 
Schrumpfung, wenn die Spaltung in radialer Richtung vor sich geht, Ringklüfte, 
Kernschàle, wenn die Jahresringe voneinander getrennt werden. 
Kernrisse entstehen bei einem der Lànge nach halbierten Stamm, wenn 
starke Schrumpfung eintritt, wobei der Splint sich zusammenzieht und dabei den 
Kern nachzieht. 
Drehwuchs wird an Bàumen, namentlich Eichenbàumen beobachtet, die 
frei dem Sturme ausgesetzt sind; hierdurch wird die Spaltbarkeit sehr beeintráchtigt, 
da die Fasern schief und spiralig laufen. 
Maser- oder Wimmerwuchs ist für viele Holzarten von hohem Werte. 
Engringiges Eichenholz ist für Bauzwecke wenig geeignet, wàührend es 
vom Tischler gern benutzt wird, da es sich leicht bearbeiten lässt. 
Bekanntlich sind die Bäume schon in ihren Waldbeständen manchen Krank- 
heiten unterworfen, darunter wird am häufigsten die sogen. Rotfäule beobachtet; 
diese erfasst gewöhnlich das untere Stammende. und die Wurzel; das erkrankte 
Holz wird rot oder braun und bildet eine leicht zerreibbare Masse. Die Weiss- 
fáule erfasst hingegen mehr die Mitte des Stammes, das faule Holz phosphoresziert 
im Finstern und zeigt mehr oder weniger dunkle Flecke mit rótlichen Ringen. 
Der Brand zeigt sich in dem Absterben des Baumes von innen aus und ent- 
steht meistens durch àussere Verletzungen, besonders der Rinde. Der Krebs 
kommt hàufig in den Astwinkeln vor und verbreitet sich von da aus nach dem 
Innern des: Stammes. Die Kernfáule erfasst den Kern des Stammes und hóhlt 
denselben aus. Die Ringfäule besteht in einer Trennung der Jahresringe und 
entsteht durch unregelmássiges Wachstum. Frostrisse und sogen. Eisklüfte 
zeigen sich ebenfalls in den Jahresringen. 
Bei Nadelhólzern, welche doch hauptsáchlich in den Gebáuden die Balkenlagen 
bilden und bei einer schlechten Beschaffenheit jedem Baue grossen Schaden bringen 
kónnen, muss man das Hauptaugenmerk darauf richten, dass nur durchaus ge- 
sundes Holz zu Balkenlagen zur Verwendung kommt. Gesundes Nadelholz hat 
stets ein frisches Aussehen, meist hellgelbe oder hellrótliche Jahresringe mit 
blasenartigen Zwischenräumen, während krankes Holz ins Grauliche übergehende 
Jahresringe mit farblosen, weissen, vollen Zwischenràumen zeigt; auch klingt ein 
gesunder Stamm und pflanzt den Schall fort. 
3ei Eichenholz ist es wesentlich, die in demselben enthaltene Gerbsàáure, 
welche das Aussehen sehr beeinträchtigen kann, zu entfernen, weshalb man nur 
lange abgelagertes Eichenholz, besonders zu Tischlerarbeiten, gebrauchen kann. 
Unter allen Verhältnissen erscheint es empfehlenswert, dass man kein Holz zu 
irgend einem Gebäude verwendet, welches nicht mindestens zwei Jahre vorher 
gefällt wurde. 
Zuweilen wird, namentlich bei Kiefernholz, auch ein Blauwerden desselben 
beobachtet, dessen Ursache meist ein Kernpilz (Ceratostoma piliferum) ist, welcher 
in ähnlicher Weise wie der Hausschwamm das Holz zerstören kann. 
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