Man unterscheidet: Schaarschindeln von 45 cm Länge und 12 bis 18 em 
Breite, und Legschindeln von 90 cm Länge und 18 bis 30 cm Breite. Die 
Maschinenschindeln sind zwar glatter, gleichmässiger und billiger als die 
gespaltenen Schindeln, reissen aber leicht und werfen sich mehr. 
Auf Antrag des Innungsverbandes deutscher Baugewerksmeister sind An- 
fang August 1898 vom preussischen Minister der öffentlichen Arbeiten und zu- 
gleich von den obersten Reichsbehörden Normalprofile für Kanthölzer und Schnitt- 
material (Bretter, Bohlen, Pfosten, Latten) festgesetzt und deren Beachtung bei 
Aufstellung von Kostenanschlägen vorgeschrieben. 
Tabelle der Normalprofile für Bauhölzer in Zentimetern. 
  
| i | | ' 
| | | | 
  
8 1o | 19 | |A 16 is | 90 | 22 | 94 | 76 | 28 | 30 
8/8 | 8/10 10/12 10/14 12/16 14/18 14/20 | 16/22 18/24| 20/26) 22/28| 24/30 
| 10/10 10/12 12/14| 14/16 | 16/18 | 16/20 | 18/22 | 20/24 | 24/26 | 26/28 | 28/30 
| 1414| 16/16 | 18/18 | 18/20 | | 20/22 | 24/24 | 26/26 | 28/28 | 
| 20/90 | 
Tabelle für Sehnittmaterial (Bretter, Bohlen, Pfosten, Latten). 
In Längen von 3,50, 4, 4,50, 5, 5,50, 6, 7 und 8 m. 
In Stärken von 15, 20, 25, 30, 35, 40, 50, GO, 70, 80, 90, 100, 120 und 150 mm. 
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Besäumte Bretter in Breiten von Zentimeter zu Zentimeter steigend. 
c) Beschlagen und Beschneiden (Zersigen) des Holzes. 
Der gefállte Stamm wird zunächst rechtwinkelig zur Achse an beiden Enden 
abgeságt; dann erhàált er durch Beschlagen oder Beschneiden die passende Form. 
Das Beschlagen mit der Axt gibt keine sauberen Flächen und wird wegen der 
grossen Holzverschwendung nur noch selten ausgeführt und durch das billigere 
Beschneiden mittels Sägen oder Sägemaschinen ersetzt. 
Beim Ságen aus freier Hand benutzt man die nur beim Niedergang schnei- 
dende Schrotsäge mit zwei Handgriffen für zwei Arbeiter. Der Stamm ist ent- 
weder über eine Sägegrube gelegt oder befindet sich ji einem Holzgerüst; 
letzteres ist. weniger zweckmàssig, da der 5tamm erst auf das Holzgerüst hinauf- 
gehoben werden muss. 
Bedeutend leistungsfähiger sind die Sägemaschinen. Diese zerfallen in: 
|. Gattersägen oder Rahmensägen, 
2. Bandsägemaschinen, 
3. Kreissägen (rotierende Sägen) 
4. Dekoupier- oder Schweifsägen. 
I. Die Gattersägen oder Rahmensägen 
sind viereckige Holz- oder Eisenrahmen mit darin befestigten Sägeblättern. Man 
hat: Vertikal- und Horizontalgatter. Das Bund- oder Vollgatter 
enthält bis zu 18 verste bare Ságeblátter. Der Sägeblock ruht auf Blockwagen, 
welcher gegen die Säge vorgeschoben wird. 
Pie, 183, Taf. 19, zeigt ein Horizontalgatter mit Bored hem Wagen- 
o 
vorsehub (D. R. P. Nr. 36232, 31458, 41950 und 46390) der Maschinenfabrik