Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

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Neigung von 30 Grad zu verstellen ist. Die Bandsägerollen sind von Stahlguss, 
beide genau ausbalanciert und mit Gummibandagen überzogen. Ein Schutzdach 
und eine Bürste zum Abhalten der Sägespäne, sowie ein Ausrücker mit Bremse 
und die nótigen Schutzvorrichtungen sind an der Maschine angebracht. 
Die genannte Fabrik liefert auch Bandsügen mit Früsmaschinen, Bandsägen 
mit Bohrmaschinen, sowie eine Universal-Tischlereimaschine, welche aus Band- 
säge, Fräsmaschine, Kreissäge, Langlochbohrmaschine, Dekoupiersäge und Vertikal- 
bohrmaschine bestent. 
Kine sehr gute Bandsäge ist die in Fig. 188, Taf. 20, dargestellte Bandsüge 
mit Holzrollen und Ringschmierlagern aus der Holzbearbeitungs-Maschinenfabrik 
von F. W. Hofmann in Breslau, Berliner Chaussee 53 bis 63 (D. R. G. M. 96118). 
An der unteren Welle besitzt diese Bandsäge ein mit bestem Weissmetall aus- 
gegossenes Ringschmierlager von über 12 Kaliber Länge. Diese ausserordentlich 
lange Lauffliche reduziert den Flichendruck im Lager auf das geringste, so dass 
sich selbst nach Jahren eine Abnutzung kaum bemerkbar macht. Dabei steht 
die gesamte Lauffläche fortwährend unter Oel, denn das Lager ist als Ring- 
schmierlager gebaut. 
Fig. 189, Taf. 20, zeigt eine Bandsäge mit leichter Holzrolle, D.R.G.M. 
96118, und Ringschmierlagern der Firma F. W. Hofmann in Breslau, Berliner 
Chaussee. Bei den bisherigen Konstruktionen der Bandsägen kam es vielfach 
vor, dass die Sägenblätter mitten im Betriebe rissen. Wenn bei einer Geschwin- 
digkeit des Sägenblattes von etwa 1200 m in der Minute beim Durchschneiden 
von Aesten u.s. w. plótzlich eine Verzógerung dieser Geschwindigkeit eintritt, 
so drängt die obere Rolle mit ihrer alten vollen Geschwindigkeit vermóge ihres 
Eigengewichtes nach vorn und übt so auf die vordere Hiálfte des sagenblattes 
einen plötzlichen Stoss, auf die hintere dagegen einen zwar nur einen Augen- 
blick dauernden aber sehr gewaltigen meist weit unterschätzten Zug aus. Dieser 
Umstand verursacht meist ein Reissen des Sägeblattes. Der Wert des D. R. G. M. 
96118 besteht nun darin, dass dieser Stoss auf ein unschädliches Minimum herab- 
gedrückt ist durch die denkbar grösste Verringerung des Eigengewichtes der 
oberen Bandsägenrolle. Die Ausführung derselben aus Stahlguss oder mit Draht- 
speichen bedeutet schon ein Vorgehen in dieser Richtung; bei weitem übertroffen 
wird es jedoch durch die völlig aus Holz hergestellte Rolle, D. R. G. M. 96118. 
Der Kranz wird aus ganz trockenen Pappelholzsegmenten in 6 bis 7 Schichten 
verleimt und verschraubt. Da Pappelholz nicht nur das leichteste, sondern auch 
ein absolut totes Holz ist, so kann bei der eigenartigen Zusammenfügung ein 
Ziehen und Werfen des Kranzes nicht eintreten. Die Speichen sind zweireihig 
angeordnet nach Art der Speichen bei Fahrrädern; sie bestehen aus nur 7 bis 8 mm 
starken Stäben aus festem Eschenholz und sind infolge der verhältnismässig 
grossen Nabenlànge gut geeignet, den Seitendruck des Sägenblattes sicher aus- 
zuhalten. Kine so hergestellte Rolle besitzt nur den fünften Teil des Gewichts 
einer gleichen, in Eisen ausgeführten Rolle. 
Fig. 190, Taf. 20, zeigt einen fahrbaren Petroleum-Motor „Gnom“ 
mit aufmontierter Bandsäge der Motorenfabrik Oberursel, A.-G. in Ober- 
ursel bei Frankfurt a. M. (Filiale in Berlin O., Andreasstrasse 64). Die Kon- 
struktion dieser Maschine ist eine sehr einfache, so dass man in einigen Tagen 
vollstàndig mit der Einrichtung und Inbetriebsetzung vertraut werden kann. 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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