Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

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Hólzern, den Vorrat mit einer leichten Bedachung zu versehen. Um zu ver- 
hindern, das die Feuehtigkeit des Bodens sich dem Holze mitteilt, darf man 
letzteres nie unmittelbar auf den Boden legen. Gebohrte Röhren und das Holz, 
welches noch zu Röhren ausgebohrt werden soll, bewahrt man am vorteilhaftesten 
unter Wasser auf, um die Entstehung von Trocknungsrissen, welche das Holz 
völlig unbrauchbar machen würden, zu vermeiden. 
Bei gesundem Holze genügt schon eine Lufttrocknung, indem man das 
gefällte Holz so aufstapelt, dass die Luft von allen Seiten her an das Holz ge- 
langen kann. Damit die Hirnenden nicht rissig werden, bestreicht man dieselben 
mit Teer oder benagelt sie mit Dachpappe u. s. w. Frisch gefälltes Holz enthält 
etwa 50 Prozent Wasser, waldtrockenes etwa 25 Prozent und das in Schuppen 
aufbewahrte nur 15 bis 20 Prozent. 
Ein günstigeres Ergebnis wird durch das Dörren erreicht, indem man 
künstliche Wärme. 50 bis 100 Grad, zur Anwendung bringt. Entweder lässt man 
die Verbrennungsgase direkt mit dem Holze in Berührung treten, oder man lässt 
erwärmte Luft zum Holz hinzutreten, oder wendet ausserdem ein täglich drei- 
maliges Dämpfen an, damit ein zu rasches Austrocknen und infolgedessen ein 
Reissen und Springen des Holzes verhindert wird. 
Das Stapeln der Bretter und Pfosten. Das Stapeln der Schnitt- 
hölzer kann unter Anwendung der verschiedensten Zwischenlagen stattfinden und 
meistenteils benutzt man hierzu gewöhnliche schwache Holzleistchen. Da mit 
dem mehr oder weniger guten Stapeln der Erfolg des Trocknens abhängt, so ist 
es üusserst vorteilhaft die Zwisehenlageleistchen auf beiden Seiten gegenseitig 
versetzt auszukimmen, wie Fig. 209, Taf. 22, zeigt. Hierdurch wird eine Luft- 
zirkulation zwischen den Brettern oder Pfosten in Längsrichtung derselben ge- 
schaffen, was sehr viel zur schnelleren Austrocknung und guten Konservierung 
der Hölzer beiträgt. 
Ueber die Aufbewahrung von Werkholz mit Rinde oder ohne 
Rinde. Wenn Holz in der Rinde aufbewahrt wird, so hat dies den Zweck, den 
Stamm vor Aufreissen, also vor Lángenrissen zu schützen, weil die Austrocknung 
nur allmählich vor sich geht. Die meisten Nadelhólzer vertragen grosse Ab- 
wechselung von Nässe und Trockenheit sehr schlecht, wenn sie im Freien auf- 
cestapelt liegen. Wenn nun der Stamm entrindet wird, so verdunstet die natür- 
liche Feuchtigkeit raseh und man muss Sorge tragen, dass die Hölzer vor Nässe 
und Hitze und vor Temperaturschwankungen geschützt werden. 
Der Nachteil des Nichtentrindens besteht aber darin, dass unter der Rinde 
sich Würmer u. s. w. ansiedeln, wodurch der Stamm in kurzer Zeit unbrauchbar 
gemacht werden kann. Auch kann bei dem Nichtentrinden der Nachteil entstehen, 
dass das Holz unter der Rinde stockig und brüchig wird. 
Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn das Holz, im Winter gefällt, bis 
gegen den Sommer so in der Rinde bleibt, dass nur die Rinde mit der Axt in 
kurzer Entfernung stellenweise entfernt wird. Der grösste Teil der Feuchtigkeit 
verdunstet dann allmählich. 
Sowohl bei geschnittenen Sägeklötzen wie bei Langholz ist es notwendig, 
die beiden Endflächen mit einem genügend grossen Brett zu benageln, wodurch 
das Aufspringen verhindert wird, Man kann auch auf die Stirnflächen ein starkes 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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