Vorkommen im Pariser Becken, Savonnieres in Lothringen, bei Mainz, Wien
(Leithakalk).
Leithakalk ist ein der jüngeren Tertiärformation angehöriger Kalkstein
der Wiener Gegend, der fast ganz aus versteinerten organischen Resten besteht.
Er ist dicht oder porös, gelblich-weiss, ziemlich fest, leicht zu bearbeiten. Die
diehten, hellgrauen bis weissen Arten (Wóllersdorf bei Wien) sind die härtesten
und auch politurfähig; sie werden zu Sockeln, Treppenstufen und Säulen ver-
wendet. Die Druckfestigkeit des letzteren beträgt trocken 1127 kg, wasser-
gesättigt 974 kg auf 1 qcm. Poröse Arten lassen sich leichter bearbeiten, sind
aber nicht sehr frostbestindig und werden zu ornamentalen Arbeiten verwendet.
Der Leithakalk ist im allgemeinen der wichtigste Baustein Wiens.
Poróse Kalksteine sind vorzugsweise Absetzungen aus süssem Wasser,
besonders von Quellen. Hierzu gehóren hauptsüchlich die Kalktuffe. Diese sind
hellgrau, gelblich, feinkörnig oder erdig und häufen sich am Austritt kalkhaltiger
Quellen der Kalkgebirge an, bisweilen in so mächtiger Ablagerung, dass sie als
Bausteine Verwendung finden können, namentlich zu Gewölben. Das geringe
spezifische Gewicht des Kalktuffes, seine leichte Bearbeitungsfähigkeit, die Er-
môglichung einer gesteigerten Lüftung und die gute Bindung geben ihm vor
anderen Baustoffen besondere Vorzüge. An der Luft erhärtet der Kalktuff sehr
rasch. Lockere mehr sandige Kalktuffe dienen zur Mórtelbereitung. Róhrige
Kalktuffe dienen vielfach zum Bau von Grotten, Bassins, zur Wegeinfassuug in
Ziergärten u. s. w. (Greussener Grottensteine aus Greussen in Thüringen).
Zu den Kalktuffen gehórt auch der Travertin, ein bei den Rómern be-
liebter vorzüglicher Baustein, welcher in der Campagna bei Rom, am Rande der
Abruzzen gefunden wird. Er ist teils schalig, teils dicht und bildet im lezteren
Fall einen gelblieh-grauen, festen, splitterig brechenden Kalkstein, der von lang-
gestreckten, parallel verlaufenden Hohlráumen durchzogen wird. An der Luft
erhärtet er allmählich immer mehr und nimmt dann an der Oberfläche eine
dunklere, rötliche oder bräunliche Färbung an, welche von der Bildung und Aus-
scheidung von Brauneisenstein herrührt.
Zellenkalke oder Rauchwacke sind löcherige, meist hellgefärbte dolo-
mitische Kalke oder Dolomite, deren eckige Zellen und Poren von ausgelaugtem
Kalkstein oder kohlensaurem Kalk herrühren. Sie finden sich häufig in Beglei-
tung von Gips und Steinsalz in der Zechstein- und Muschelkalkformation und
werden wie feste Kalktuffe verwendet.
Der Süsswasserkalk ähnelt den eigentlichen Kalktuffen. Er ist zum
Teil dicht, zum Teil porös, auch erdig und führt nicht selten alle drei Struktur-
formen nebeneinander.
Cerithienkalkstein ist ein hellgelber oder hellgrauer Kalkstein, bis-
weilen oolithiseh oder dolomitisch, welcher im Mainzer Becken vorkommt und
viele Muscheln, namentlich Cerithium enthält. Dieser Stein wird in den Stein-
briichen von Oppenheim, Hochheim u. s. w. in der Umgebung von Mainz gewonnen
und zu Bauzwecken, auch zur Düngung, benutzt.
Guttensteiner Kalkstein ist ein schwarzer, splittriger, meist dolomi-
tischer Kalkstein bis Dolomit, welcher dem Muschelkalk der östlichen Alpen
angehört. Er ist vielfach von weissen Kalkspatadern durchzogen, sehr hart und
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