Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

Diabas bildet nicht wie der Granit ausgedehnte Gesteinsmassen, sondern 
durchsetzt in Form schmaler Gänge den Granit oder die Grauwacke. 
Früher wurde der Diabas nur als Strassenschotter und Pflastersteine ver- 
wendet: seit einiger Zeit wird er aber seitens der Firma: , Diabas- Kunststein- 
Werk“ in Koschenberg bei Senftenberg (Niederlausitz), deren Inhaber Regierungs- 
baumeister Alfred Roscher in Dresden-Altstadt, Schweizerstrasse Nr. 14, ist, 
dureh Vermischen mit Zement zu einem vorzüglichen Kunststein umgewandelt, 
der zu vielen Bauarbeiten verwendbar ist (vergl. Diabas-Kunststein). 
Diorit ist ein älteres, vortertiäres Gestein, welches aus Kalk-Natron-Feldspat 
und Hornblende besteht; bisweilen tritt auch Glimmer, Quarz und Augit hinzu. 
Die Dioritgesteine zeigen grosse Druckfestigkeit und einen hohen Grad von 
Zähigkeit, spalten und springen schwer und sind daher schwer zu bearbeiten. 
Das Vorhandensein von Quarz vergrössert die Härte noch mehr. Diorit ist des- 
halb ein vorzüglicher Strassenbaustoff und eignet sich namentlich zu Kleinschlag 
(Schotter). Die Druckfestigkeit beträgt bis zu 2000 kg auf 1 qem. 
Gabbro ist ein granitartiges Gemenge aus einer Feldspatart mit einer Art 
Augit. Er bildet ein graugrünes, sehr hartes Gestein, welches wegen seiner 
hohen Politurfähigkeit und Dauerhaftigkeit zu kleinen Säulen, Wandplatten, Tisch- 
platten, Ornamenten u. s. w., jedoch auch als Baustein, zu Strassenpflaster (Braun- 
schweig, Hannover, Hildesheim, Köln) und zu Mühlsteinen verwendet wird. Spez. 
Gewicht 2,7 bis 3,1. Druckfestigkeit auf 1 qem im Mittel 1940 kg, bis 2356 kg. 
Trachyt. In dichter, häufig poröser und grauer Grundmasse finden sich 
Kristalle von glasigem Feldspat (Sanidin); die Grundmasse besteht aus denselben 
Stoffen, wie die Kristalle, nämlich aus Feldspat. Trachyt ist ein grauer, guter, 
mit Mörtel leicht bindender Baustein, namentlich der feinkörnige; weiche, erdige 
und zerreibliche Trachyte, sogen. Do mite, und solche mit sehr grossen Feldspat- 
kristallen verwittern leicht und sind zu Bausteinen nicht geeignet. Die Ver- 
witterung der Kristalle gab z. B. bei den der Witterung am meisten ausgesetzten 
Teilen des Kólner Domes den Hauptanlass zur Zerstórung dieser Architekturteile. 
Spez. Gewicht 2,25 bis 2,70. Die Farbe der Grundmasse ist aschgrau, 
rötlich oder bräunlich. Die Druckfestigkeit auf 1 qem beträgt im Mittel 1200 
bis 1300 kg. 
Der Trachyt wird wegen seiner Rauhigkeit zu Treppenstufen, sonst auch 
zu Säulen, Fenstersohlbänken, Gesimsen, Verblendungen, Ornamenten und zu 
Pflastersteinen verwendet. 
Vorkommen: In der Nähe von tätigen oder erloschenen Vulkanen, wo er 
meist domförmige Berge bildet. In Deutschland im Siebengebirge (Stenzel und 
Wolkenburg; der alte Domsteinbruch vom Drachenfels ist verlassen), ferner in 
der Eifel und an der Lahn. 
Aus derselben Masse wie Trachyt bestehen auch der glasartige Obsidian 
und der porige Bimsstein. Beide Steine kommen als Ausflüsse oder Aus- 
würflinge der Vulkane vor (Bendorf bei Koblenz, Liparische Inseln). 
Bimsstein ist ein sehr poröser, schaumiger Obsidian (ein natürliches Glas), 
der in seiner chemischen Beschaffenheit dem kieselsäurereichen Trachyt entspricht. 
Der im Handel befindliche Bimsstein von Lipari ist hellgrau bis weiss, hat 
Seidenglanz, ist fein- und geradfaserig. Das spez. Gewicht ist 2,377, das Raum- 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
    
  
   
    
  
   
  
  
  
  
     
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