Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

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d 7. Mergel. 
in Mergel ist ein mechanisches Gemenge von Kalk oder Dolomit mit Ton, 
oh wozu noch hiufig Quarzsand, Glimmer u. s. w. kommt. Die im frischen Zustande 
grauen oder griinlichen, auch wohl roten Gesteine werden beim Verwittern gelb 
oder braun. Durch Bitumen werden sie dunkler und durch Kohlenteilchen schwarz 
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gefärbt. Die Mergel sind erdig und weich, oder fest und dicht, bisweilen auch 
x geschiefert (Mergelschiefer). Die Tonbeimengung nimmt man durch den Geruch 
N beim Anhauchen wahr. Man unterscheidet: Kalkmergel, Dolomitmergel, 
Tonmergel und Sandmergel. 
Die Kalkmergel werden vielfach zur Herstellung von Zement- und Luft- 
e, mórtel verwendet. Feste Mergel dienen auch wohl zu Bausteinen oder können 
zu Kleinschlag benutzt werden. 
% 8 Dammerde, Acker- und Gartenerde 
el ist durch Verwitterung und Zersetzung der Gesteine entstanden und ist mehr 
T- oder weniger mit organischen Beimengungen durchsetzt. Gartenerde enthält stets 
n. Kochsalz, welches mit Kalkstein oder Kalkmórtel in Berührung kommend, kohlen- 
on saures Natron und Chlorealeium erzeugt.  Ersteres blüht aus, wührend das letztere 
begierig Wasser aufsaucht und auf dem Mauerwerke einen schleimigen, weiss- 
D. lichen Ueberzug, den sogen. Mauerfrass, bildet, welcher die Steine erweicht, 
hi wodurch bei Frost die Steine zertört werden. Es darf deshalb Dammerde nicht 
1% mit Kalksteinen oder Kalkmórtel in unmittelbare Berührung gebracht werden. 
Spez. Gewicht: Frisch gegraben: 2,06; trocken 1,93 bei lehmiger Erde; im Durch- 
sehnitt 1,8. 
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en e) Eigenschaften und Prüfung der natürlichen Steine. 
ne Die Beschaffenheit der natürlichen Steine ist je nach den Fundstellen 
(Brüchén) eine sehr verschiedene; es muss deshalb untersucht werden, welcher 
n, Stein der Oertlichkeit, dem Klima und dem Zweck entspricht. Stets wird man 
ng im Aeusseren einen hárteren Stein wühlen müssen, dagegen im Inneren einen 
id- weicheren, leichter zu bearbeitenden Stein wählen können. Bisweilen wählt man 
ler auch vorteilhaft solche Steine, die sich in noch bruchfeuchtem Zustande ver- 
im arbeiten lassen und welche dann spàter erhürten. Für besonders der Witterung 
en stark ausgesetzte Teile eignen sich ihrer làngeren Dauer wegen die Grund- oder 
en Urgebirgssteine, wie Granit, Syenit, auch Marmor, wo das Klima ihn zulässt; 
en auch Steine vulkanischen Ursprungs, wie Basalt, Lava, Trachyt u. s. w. sind gute 
Bausteine. 
T Die Verwendung natürlicher Bausteine zu Bauzwecken hat ausserordentlich 
]- zugenommen, seitdem einesteils Eisenbahnen und Dampfschiffe die Zufuhr er- 
leichtern und anderenteils die Fortschritte im Maschinenwesen, besonders der 
er- Steinbearbeitungsmaschinen, eine gründlichere und ausgiebigere Bearbeitungs- 
tt). weise gestatten.  Steinsügen und Steindrehereien werden durch Wasserkraft, 
zur Dampf oder Elektrizität getrieben und die Werkstätten für das Polieren von 
ft- Granit und Marmor sind zu hoher Vollkommenheit gebracht. 
Um die Oberfläche von Sandstein auch in Städten mit starkem Russfall 
dauernd rein und wetterbeständig zu halten, ohne die Farbe des Steines zu ver- 
 
	        
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