Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
ändern, hat man das Testalin als Anstrichmittel mit gutem Erfolge benutzt. 
(Siehe unter „Testalin“.) 
Bruchfeuchtigkeit 
der natürlichen Steine ist Porenwasser, welche alle Poren des Steines ausfüllt 
und erst allmählich nach der Bearbeitung durch Verdunstung verloren geht. Bei 
porösen Steinen kann die Bruchfeuchtigkeit so gross sein, dass die Gesteine im 
bruchfeuchten Zustande ganz weich und leicht zu bearbeiten sind, häufig mit 
einem Messer geschnitten werden können. Nach einiger Zeit durch die Einwir- 
kung der Luft und Sonne wird der Stein härter, so dass er bedeutend schwieriger 
zu bearbeiten ist. Poröse Kalksteine und Sandsteine mit kalkigem Bindemittel 
zeigen stets diese Eigenschaft. Bruchfeuchte Steine tragen durchschnittlich kaum 
?|| von dem, was trockene Steine derselben Art tragen kónnen. 
Das Porenwasser enthält gelósten kohlensauren Kalk, welcher sieh durch 
die Verdunstung des Wassers allmàhlich ablagert, wodurch die Dichtigkeit und 
Härte, damit auch die Tragfühigkeit, gesteigert wird. Bei eintretendem Frost 
wird das sich unten und innen am meisten ansammelnde Porenwasser gefrieren, 
wobei der Stein leicht spalten kann. Es empfiehlt sich deshalb, frisch gebrochene 
Steine mindestens einige Monate vor dem Vermauern austrocknen zu lassen; 
auch könnte man derartige Steine öfters umkanten lassen, um die ‘Austrocknung 
gleichmässiger zu erzielen, wodurch gleichzeitig auch die Tragfähigkeit erhöht wird. 
Unter 
Frostbeständigkeit der Bausteine 
versteht man den Widerstand der Bausteine gegen die Sprengwirkung des in 
den Poren gefrierenden Wassers. 
Die Beschlüsse der Konferenzen zur Vereinbarung einheitlicher Prüfungs- 
verfahren (München 1893) schreiben zur Prüfung auf Frostbeständigkeit vor: 
Die Ermittelung der Druckfestigkeit der trockenen Steine, der wassergesättigten 
Steine, sowie der im wassersatten Zustande 25: mal gefrorenen, wieder auf- 
getauten und dann getrockneten Steine, ferner die Ermittelung des Gewichts- 
verlustes der 25 mal gefrorenen Steine, wobei die durch das Gefrieren mechanisch 
abgetrennten und die in einer bestimmten Menge Wasser lóslichen Bestandteile 
zu berücksiehtigen sind; schliesslich die Besichtigung der gefrorenen Steine unter 
der Lupe, wobei besonders zu beachten ist, ob Risse oder Absplitterungen ein- 
treten. 
Die Proben der natürlichen Steine sind für die Druckversuche auf Würfel- 
form mit möglichst 7 cm Kantenlànge zu bringen, und zwar sind für jeden der 
genannten drei Zustände sechs Proben zu verwenden, von denen drei senkrecht 
und drei parallel zum Lager gedrückt werden. 
Die Festigkeiten für den wassersatten Zustand und nach dem Gefrieren 
sind mit der Trockenfestigkeit in Vergleich zu stellen. 
Zur Erzeugung des wassersatten Zustandes werden die Proben zunächst 
2 cm tief und dann nach und nach‘ vollständig unter Wasser gebracht und zwar 
ist destilliertes Wasser von 15 bis 20? C. zu verwenden. 
Zum Gefrieren werden die Proben in wassergefüllte Blechdosen gelegt, 
diese verschlossen und vier Stunden lang in eine Kàültemischung gebracht, deren 
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