Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
  
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Gestalt und Abmessungen der natürlichen Bausteine. 
Die natürlichen Bausteine kommen vor: 
1. als Bruchsteine d. i. in der Form, wie sie der Stein zufällig im Stein- 
bruch erhalten hat oder als lagerrecht bearbeitete Bruchsteine mit be- 
arbeiteten Lagerflächen ; 
2. als regelmässig bearbeitete Bausteine, welche Quader, Hausteine, 
Werksteine, Werkstücke oder Schichtsteine genannt werden. 
Die Gróssenabmessungen der natürlichen Bausteine sind abhängig von der 
Art des Versetzens im Bauwerk. Werden die Bausteine von Hand versetzt, so 
dürfen sie nicht länger als etwa 60 cm werden, bei einer Hôhe von 30 em und 
einer Breite von 30 bis hóchstens 60 em. 
Gewôhnliche Bruchsteine und Werksteine haben selten mehr als 25 bis 50 em 
Schichtenhôhe; die Grôsse derselben sucht man so einzurichten, dass selbst die 
grössten Steine von zwei Mann mit den Händen gehoben und verlegt werden 
können. Uebrigens ist auch die Moglichkeit der Befirderung der Hausteine sowie 
die Leistungsfähigkeit etwaiger Hebemaschinen in Betracht zu ziehen. 
Ferner ist für die Abmessungen der natürlichen Dausteine auch die Máchtig- 
keit der betreffenden Gestein- oder Gebirgsschicht von Einfluss. 
Nüchst der Festigkeit und Dauerhaftigkeit eines natürlichen Steines ist die 
Formbarkeit und Bearbeitungsfàhigkeit desselben seine wichtigste tech- 
nische Eigenschaft. Grossen Einfluss auf die Brauchbarkeit eines Steines betreffs 
der Bearbeitung desselben übt die Struktur aus. Man unterscheidet 1. lager- 
hafte Steine mit Schnittflàáchen oder parallelen Absonderungsflàchen und 2. nieht 
lagerhafte, unregelmässig brechende Steine. Werden die Schichten zu dünn, 
d. h. náhern sich der Schieferstruktur, so eignen sich solche Steine nicht mehr 
zu Quadern. 
Bei der Bearbeitung gr 
'üsserer Werkstücke, Sáulen u.s. w., ist bei Schicht- 
gesteinen oder schieferiger Struktur stets darauf zu achten, dass sie auf das 
Lager zu liegen bezw. zu stehen kommen, damit der Druck rechtwinklig zur 
Lagerfläche wirkt. Bei Steinen, welche lotrecht zur Lagerfläche gestellt werden, 
kann es vorkommen, dass dieselben schon unter dem vierten Teil der normalen 
Tragfähigkeit spalten. 
Spröde Gesteine eignen sich für manche Bearbeitungszwecke besser als 
zähe, da durch stossweise Bearbeitung grössere Teile losgetrennt werden können, 
während zähe Gesteine, namentlich Hornblende, Serpentin u. s. w. nur geschnitten 
oder gedreht werden können, obwohl die alten Inder und Aegypter gerade zähe 
Gesteine, wie Diorit und Basalt zu Bildwerken (Statuen) formten. 
9 Das Bossieren und. die Herstellung der Randschláge. 
Bei der Bearbeitung der Quader von Hand gebraucht man verschiedene 
Meissel, die für harte und spróde Steine, für harte und zàhe Steine, sowie für 
weichere Steine entsprechende Formen zeigen. 
Die erste rohe Form erhalten die Hausteine schon im Steinbruch, wo sie 
nach üblichen Massen je nach der Hárte durch Sehroten, Eintreiben von Keilen 
oder durch Ságen geteilt und dann mit Hammer und Meissel in rauhe, annáhernd 
parallelepipedische Form gebracht werden. Nach jeder der drei Ausdehnungen, 
Länge, Breite und Höhe, wird den rauhen Quadern der sogen. Arbeits- oder 
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