Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

   
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Rohstoffe, wie Schiefertone, Schieferletten u. s. w. handelt, nicht zu entbehren. 
Schiefertone z. B. müssten jahrelang auswintern, bevor sie plastisch verarbeitet 
werden könnten; solche Tone müssen vielmehr auf trockenem Wege vorbe- 
reitet werden 
Zur Zerkleinerung von Ton und Lehm im trockenen und feuchten Zustande, 
von gebrannten und ungebrannten Ziegelbrocken, Schieferton, Schamotte u. s. w. 
dienen: 
à) Stampf- und Pochwerke, 
b) Schlagkreuzmühlen, 
c) Kollergänge, 
d) Desintegratoren oder Schleudermühlen. 
e) Walzwerke, 
f) Steinbrechmaschinen, 
g) Kugelmühlen oder Kugeltrommeln, 
h) Môrsermühlen. 
a) Stampf- und Pochwerke. Der einfachste Homogenisierungs-Apparat ist 
das Stampf- oder Pochwerk, durch welches die Tonmasse zertrümmert und in 
pulverfürmigen Zustand übergeführt wird. Durch eine rotierende Welle werden 
Stempel mittels Daumen aufgehoben und zerstampfen beim Niederfallen die auf 
der Sohle liegende Tonmasse; die Daumen teilen beim Aufheben dem Stempel 
eine drehende Bewegung mit. Hierdurch wird, da der Stempel sich stets eine 
neue Angriffsfláche schafft, eine grôssere Leistungsfähigkeit und gleichmässigere 
Abnutzung erzielt. Der feingestampfte Ton fillt durch ein am Boden des Poch- 
werkes angebrachtes Sieb hindurch. Ein Uebelstand des Pochwerkes ist das 
starke Gerüusch und die Erschütterung, die dasselbe hervorbringt. 
b) Schlagkreuzmühlen. Diese Maschinen werden besonders zum Vermahlen 
von Ton in mässig feuchtem Zustande, etwa wie er aus der Grube kommt, sowie 
für Schieferton und ähnliche Stoffe von nicht betrüchtlicher Hàrte verwendet. 
Der Ton darf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 10 Prozent besitzen; für 
feuchteren Ton eignen sich diese Maschinen weniger, weil dann Verschmierungen 
zu befürchten sind. 
Pig. 17; Tof 3, zeigt eine Sehlagkreuzmühle der Firma Friedr. K rupp, 
Grusonwerk, Magdebu rg-Buckau. Diese Maschine zeignet sich durch Ein- 
fachheit und krüftige Bauart aus. Im Innern des Mühlengeháuses befindet sich 
ein die Zerkleinerung des Stoffes bewirkendes, mit grosser Geschwindigkeit um- 
laufendes Schlagkreuz mit auswechselbaren Schligern, sowie ein Rost mit zylindrisch 
gebogenem Rahmen und verstellbaren Roststäben, deren Spaltweite der Feinheit 
des Mahlerzeugnisses entsprechend eingestellt werden kann. Das Gehäuse ist 
im Innern mit auswechselbarer Bekleidung aus Stahl und Coquillen-Hartguss ver- 
sehen. Die leicht zu ersetzenden Arme des Schlagkreuzes bestehen aus natur- 
hartem Stahl. Der zu mahlende Stoff kann je nach Grösse der Mühle in Stücken 
von Wallnuss- bis zu doppelter Faustgrösse aufgegeben werden. Das Mahl- 
erzeugniss ist von griesiger Beschaffenheit mit einem grossen Gehalt an feinem 
Mehl. Der Feinheitsgrad hängt von der Spaltweite des Rostes ab: die Korngrôsse 
stimmt aber mit dieser nicht überein, sondern fällt je nach der Beschaffenheit 
des Mahlgutes stets mehr oder weniger fein aus. 
   
     
   
  
    
    
  
   
  
   
   
    
  
  
  
   
  
    
  
  
  
   
  
   
   
  
    
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
   
    
   
   
   
  
   
    
  
	        
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