Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

     
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
     
   
    
   
     
   
  
  
  
  
    
   
   
  
  
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c) Kollergänge. Man unterscheidet zwei Arten: 1. bewegliche Steine mit 
feststehender Laufbahn, 2. feststehende Steine mit beweglicher Laufbahn. Der 
Kollergang mit. beweglichem Bodenstein soll grössere Leistungsfähigkeit haben; 
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jedoch werden in neuerer Zeit die beweglichen Läufer allgemeiner angewendet. 
Die Kollergänge dienen zur Verarbeitung von Stoffen verschiedenster Art 
auf beliebige Feinheit, wie sie die Herstellung von Hintermauerungssteinen, Ver- 
blendern, Magerungszusützen, Zusatz für die Schlàmme u.s. w. erfordert. Sie 
gestatten die Aufgabe grósserer Stücke als die Walzenmühlen und es kónnen 
sowohl Ton und Lehm, wie auch Kohlenschiefer, Tonschiefer und mit grósseren 
Steinen durchsetzte Tonarten darauf vermahlen werden. 
Die Fig. 18 und 19, Taf. 3, zeigen zwei Beispiele von Kollergáàngen der 
Firma Friedr. Krupp, Grusonwerk, Magdeburg-Buckau. Die Kollergänge 
besitzen zwei umlaufende Làufer mit auswechselbaren Ringen aus Coquillen-Hart- 
guss, sowie einen feststehenden gusseisernen Teller mit eingelegter mehrteiliger 
Läuferplatte aus Coquillen-Hartguss; sie erhalten ein mit fester und loser Riemen- 
scheibe versehenes Ridervorgelege, sowie eine Scharr- und Streichvorrichtung zur 
Befôrderung des Mahlgutes unter die Läufer und nach der Austrittsoffnung hin. 
Die Läufer arbeiten an getrennten Schleppkurbeln, die ein voneinander unab- 
hängiges Heben und Senken gestatten. 
Fig. 20, Taf. 3, zeigt einen Kollergang der Firma E. Fritsch, Maschinen- 
bau-Kom.-Ges. in Halle a. S. Diese Kollergiinge werden verwendet zum Ver- 
mahlen von Gesteinen jedes Hárte- und Feuchtigkeitsgrades. Obengenannte 
Firma führt zwei Hauptsysteme aus; bei dem einen ist die Einrichtung so, dass 
sich die Läufer drehen und der Teller stille steht, während bei dem anderen 
System der Teller rotiert und die Läufer fest stehen. 
Um eine bestimmte Feinheit des Mahlgutes zu erzielen, bedient man sich 
der Absiebung. Dieselbe ist entweder getrennt vom Kollergang oder mit dem- 
selben vereinigt. 
Fig. 21, Taf. 4, zeigt einen Kollergang mit rotierendem Teller, ebenfalls in 
obengenannter Spezialfabrik für Ziegeleimaschinen E. Fritsch & Co., Halle a. 5. 
hergestellt. 
Auch die Maschinenbauanstalt Humboldt in Kalk bei Kóln a. Rh. 
stellt Mühlen mit vertikalen Làufern, sogen. Roll- oder Kollergánge in an- 
erkannt guter Ausführung her. 
d) Desintegratoren oder Schleudermühlen. Zur Vermahlung gewisser Ton- 
und Lehmarten ohne gróssere Beimengungen von Steinen u. S. w. kónnen mit 
Vorteil Schleudermühlen oder Desintegratoren verwendet werden. Das Mahl- 
erzeugnis ist hierbei von hohem Tonmehlgehalt, das u. a. als Zusatz zu ge- 
schlàmmtem Ton und in nassen Sommern als Zusatz zum Lehm sich vorzüglich 
eignet. Das Mahlgut kann sowohl trocken als in ziemlich feuchtem Zustande 
und zwar mit einem hôheren Feuchtigkeitsgehalte als in den Schlagkreuzmühlen 
verarbeitet werden. 
Fig. 22, Taf. 4, zeigt eine Schleudermiihle der Firma Friedr. Krupp, 
Grusonwerk, Magdeburg-Buckau. In der Hauptsache besteht die Schleudermiihle 
aus zwei Trommelsystemen (Schleuderkórben) mit je zwei oder drei Reihen Stahl- 
stithen, die konzentrisch ineinander geschoben und mit grosser Geschwindigkeit 
  
  
	        
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