Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
  
diese gleichmässig ausgefüllt ist, sonst werden die Ziegel entweder nicht voll 
kantig, oder sie verlieren ihre Form beim Brennen durch ungleichmässiges Schwinden. 
Die gewöhnlichen Formen werden aus 1,5 bis 2 em starkem, glattem, dichtem 
Holze gefertigt (Buchen-, Apfel- oder Birnbaumholz; bessere Formen werden aus 
Eisen hergestellt. Der Former bricht aus den Tonhaufen soviel Masse ab, als 
er zur Ausfüllung der Form für nôtig hält, wälzt sie in dem neben ihm liegenden 
Sande um, schlägt sie mit grosser Kraft in die vor ihm liegende, inwendig schon 
vorher mit Sand bestreute Form, drückt den Ton besonders in den Ecken fest 
an, ergreift zugleich ein im Wasser neben ihm liegendes Streichholz und streicht 
die überflüssige Tonmasse ab. Der Abtrüger steht bereit, den geformten Stein 
in Empfang zu nehmen. Er ergreift die Form an den vorstehenden Griffen, kantet 
sie auf und trägt den geformten Stein an den Ort, wo er liegen soll, setzt die 
Form auf die Kante und lässt sie schnell umfallen, indem er sie zugleich in die 
Höhe hebt, damit der Stein herausgleitet. Dann geht er mit der leeren Form 
zurück, taucht sie in Wasser, bestreut sie inwendig mit Sand und gibt sie dem 
Former, um selbst den inzwischen geformten Stein in Empfang zu nehmen. 
Vorteilhaft arbeitet man auch mit doppelten Formen; es gehört aber ein 
stärkerer Arbeiter dazu, um die grössere Form zu handhaben. 
b) Das Nachpressen. Verblendsteine, Dachziegel, Fussbodensteine, Schamotte- 
steine u. s. w. müssen durchaus scharfe Kanten besitzen und ebene glatte Ober- 
flächen haben. Aus diesem Grunde werden diese Steine, nachdem sie geformt 
und etwa bis Lederhärte getrocknet sind, in einer zweiten Form nachgepresst. 
Dieses Nachpressen geschieht am besten in einer metallenen Form mit polierten 
und eingeölten Innenflächen entweder in einer Hand- oder Maschinenpresse. 
Das Formen oder Streichen geschieht auf hölzernen Streichtischen, die sehr 
stark und transportabel gebaut sein müssen. Die zu verarbeitende Ziegelmasse 
wird auf dem Streichtische aufgeschlagen. Zuweilen arbeiten an einem Tische 
zwei sich gegenüberstehende Ziegelstreicher, zwischen welchen ein 60 cm langer 
Wassertrog zum Netzen der Formen angebracht ist. 
Man hat gefunden, dass die mit Wasser geformten Ziegel weniger Zeit zum 
Trocknen erfordern, als die mit Sand geformten, ferner, dass die ersteren bei 
gleichen Abmessungen reichlich ein !| kg schwerer als die letzteren sind. Durch 
guten Wasserstrieh wird der Ziegel sauberer uud glatter als mit Sandstrich. 
Von Wichtigkeit ist die Bestimmung der Grósse der Formen; durch Ver- 
suche ist das Schwindmals der verschiedenen Sorten festzustellen. 
Die Handpressen. Die zum Nachpressen dienenden Handpressen sind 
entweder Gabelpressen, Kniehebelpressen oder Exzenterpressen u. S. w. 
c) Oelsteine. Wenn die Steine mit Oel geformt werden, so erhält man auch 
ohne Nachpressen glatte Oberflächen derselben. Man benutzt hierzu eiserne oder 
bronzene Formen mit polierten und eingeölten Innnenflächen und eine mit möglichst 
wenig Wasser angemachte Tonmasse. Oelsteine müssen sehr fest geformt werden, 
damit sie ihre Form unverändert erhalten. 
d) Das Beschneiden der Steine. Scharfe Kanten und saubere Flächen lassen 
sich auch durch Beschneiden der Steine erzeugen. Die Steine werden aus einer 
sorgfältig vorbereiteten und möglichst steifen Tonmasse geformt und bis zur 
Lederhärte getrocknet. Nach dem Trocknen legt man die Steine in eine offene 
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