Full text: Der Steinmetz (15. Band)

  
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in das Gebäude-Innere eindringen kann. Die Oberfläche’ der Sohlbank muss des- 
halb, soweit sie in der Fensteröffnung liegt, mit nach aussen gerichtetem Ge- 
fälle gearbeitet sein. Auf die Dich- 
tung der Fuge zwischen Sohlbank 
und Fensterrahmen ist um so mehr 
Sorgfait zu legen, je geringer das 
Gefille des Wasserschlages ist. Zur 
Aufnahme des 35 bis 45 mm star- 
ken Futterrahmens wird deshalb bei 
Sohlbüánken mit geringem Gefälle 
meist durch eine 1 bis 1,5 cm 
hohe Leiste ein Falz gebildet, 
welcher hinter dem Gewändeauf- 
stand auf Anschlagbreite fortzu- 
führen ist (vergl. Fig. 332 bis 335 
und 337). Im Mittelalter hat man 
den Sohlbànken meist so steile 
Wassersehláge (Fig. 336) gegeben, 
dass auch ohne Anbringung eines 
Falzes zur Aufnahme des Futter- 
rahmens ein Eindringen des Regen- 
wassers in das (Gebäude-Innere 
ausgeschlossen erscheint. Es dürfte 
sich jedoch auch hier immer emp- 
fehlen, das untere  wagerechte 
Stück des  Futterrahmens mit 
Wasserschenkel*) zu versehen, um 
die Fuge zwischen diesem und 
der Sohlbank trocken zu erhalten. 
Fig. 337. 
  
  
Damit die unter der Sohl- 
bank befindliche Brüstungsmauer 
möglichst vor dem abfliessenden 
Wasser geschützt wird, gibt man 
der Sohlbank meist einen mit 
einer Wassernase versehenen Vor- 
sprung. Dieser Vorsprung wird 
gewöhnlich auch seitlich von den 
Gewänden angeordnet, wodurch 
jedoch der Uebelstand hervorge- 
rufen wird, dass das von den Kan- 
ten der Gewünde herabkommende 
Wasser an der Brüstungsmauer 
weiterfliesst und die Bildung von 
Schmutzstreifen auf derselben ver- 
anlasst. Begegnet wird diesem 
  
  
  
  
—EH 
*) Vergl. Opderbecke, Der Innere Ausbau, Zweite Auflage. Verlag von Bernh. 
Friedr. Voigt in Leipzig. 
  
  
 
	        
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