Full text: Kulmer Land und Pomerellen (Danzig und Westpreußen) (1.)

    
  
       
     
     
   
      
    
    
In einem Barockaltar eingebaut eine Schrein- 
madonna, um 1400. Vergl. Walter Fries, die 
Schreinmadonna, Nürnberg 1929. Es ist auffal- 
lend, daß sich dieſe Bildwerke im Ordenslande nur 
in der Nähe einstiger Ordenshäuſer befinden (Rog- 
genhauſen, Elbing, Dirſchau), und die Vermutung, 
daß sie urſprünglich im Ordenshauſe standen, läßt 
ſich nicht von der Hand weiſen. (Der Vogt von 
Dirſchau residierte ſpäter in Sobbowitz.) 
Im Glockenstuhl hängt eine Glocke mit dem 
Hochmeisterwappen, alſo Erzeugnis der Marien- 
burger Gießerei, um 1400. Die Inſchrift lautet 
„help got maria berat unde ſunt anna ſulf drude.“ 
M e w e (Kreis Marienwerder). Die Stadt er- 
hielt ihre Handfeste 1297 vom Landmeister Meinher 
von Querfurt. Pfarrkirche, dreiſochiger Chor mit 
Sterngewölben, polygonal geſchlosſſen, dreiſchiffige 
Hallenkirche, vier Joch lang, mit eingebautem Weſt- 
turm, Sakristei und am Schiff zwei Kapellen- 
bauten. Chor etwa 1348 (Datum von Pehskenl), 
Schiff etwa 1380, die Gewölbe hier stark aus- 
gebeſſert. Der Turm im Oberteil 19. Jahrhundert. 
Rath aus, urſprünglich zwei gleichlaufende 
. Flügel zu beiden Seiten eines Hofes, alſo Kauf- 
haus, Mitte 14. Jahrhundert. Erhalten ist das 
westliche Tor des Hofes und innen einige ältere 
Fleiſchbänke. 
Am Markt, den auf zwei Seiten Lauben um- 
ziehen, noch einige Bürgerhäuſer mit maſſiver 
Laube, die Bogen ſpitzbogig. 
; 147 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.