Dk. dreiſchiffiger Hallenbau, zirka 13801400 drei-
jochig angelegt, außen die Strebepfeiler hierzu nicht
paſſend, alſo wohl nie gewölbt gewesen. Nordwand
im 18. Jahrh. nach Ueberſchwemmung erneuert.
Kleiner polygonaler Chor 1754 eingestürzt, 1897
bis 1898 durch H. Abeſſer neu aufgebaut. Der Weſt-
turm hat auf 6,5 Meter hohem, masſivem Unterbau
einen hölzernen Glockenturm mit Glockenlaube und
hohem Helm, gleichfalls noch vom Ende des
14. Jahrh. Man hat dann ſehr bald, Anfang
15. Jahr., das Mauerwerk hoch geführt, so daß
deſſen Pultdächer die Knaggen der Glockenſtube
berühren: dadurch entsteht die eigenartige Umriß-
linie dieſes Turmes. Glocke von 1506 mit figür-
lichem Schmuck und dem Wappen von Ermland.
S r e y ſt a d t (Kr. Roſenberg), Bistum Pome-
ſanien. Handfeste 1331 von den Brüdern Stange,
Gründung etwas früher. Der Stadtplan hat im
wesentlichen eine Hauptstraße, die sich nur am Oft-
ende, wo das Rathaus stand, gabelt. Evang. Kirche,
rechteckiger Chor, und Schiff mit Strebepfeilern,
doch ungewölbt. Vier alte profilierte Portale, drei
. im Schiff, eins im Chor, Bauzeit etwa 1331–1340.
Aelteſter Turm nördlich am Chor, wohl Holzbau,
1653 verbrannt. Maſsſiver Neubau 1856957. Ba-
rocker Altar 1696 mit Bildnisfigur des Otto
Friedrich von der Groeben, des Gründers der erſten
brandenburgiſchen Kolonie Gr. Friedrichsburg in
Afrika.
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