gefaßt. Um 1300. Das Steintor am Südausgang,
mit Sallgatterniſche, wenigen Blenden und dreiteili-
gen Staffelgiebeln, ſehr stattliche Anlage um 1330.
O rd ens h au s, Maſſivbbau, um 1320 begonnen,
ſeit 1331 Beamte bekannt, von Pflegern verwaltet,
dem Komtur von Elbing unterstellt. Nach dem Ver-
[uſt von Elbing 1454 zeitweise Sitz des dortigen Kom-
turs, des Spittlers Heinrich Reuß von Plauen, ſeit
1467 hier ein Jelbſtändiger Komtur, dann Vögte.
Im Reiterkrieg 1521 die Burg zerſtört, Wiederauf-
bau 1578 durch die herzogliche Regierung, urſpr. ein
Rechteck von 40:51 Meter. Der Nordflügel am
Abhang zur Niederung urſpr. das eigentliche Haus.
Alt, aus der Ordenszeit die Umfaſſungsmauern und
die Keller mit sieben Kreuzgewölben und einem
langen Tonnengewölbe. Die beiden runden Ee
türme von 1578. Die Lage des Tores am Oſtflügel
noch erkennbar. Südlich ſchloß sich die Stadt an;
die nur kleine Vorburg hatte ihren Ausgang durch
das Mühlentor. Peter Schremchin, der Zimmer-
mann zu Holland, arbeitet 1406 auf dem Schloßbau
zu Ragnit.
Evang. Pf ar rk i r ch e St. Bartholomäi. Chor,
Rechteck 11,0:16,5 Meter groß, ältester Teil bald
nach der Stadtgründung um 1300 erbaut, ungewölbt,
urſpr. wohl mit hölzernem Tonnengewölbe. Süd-
portal mit profiliertem Gewände, an der Nordſeite
Sakristei: Tonnengewölbe mit Stichkappen. Oſt-
giebel mit großem Senſter und fünf ſchmalen Blen-
den. Schiff 21,0:31,5 Meter groß, mit Sttrebe-
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