Schiffe nach Brand von 1568 Balkendecken. Mit-
telſchiff Westgiebel, und der Giebel der Nordvorhalle:
ähnlich wie Altmünſsterberg. Südteil der Westfront
mit Rautenmuſterung und drei Blendenreihen
gegliedert. Nordturm mit stattlichem Nordweſtſtrebe-
pfeiler, faſt glatt, aber mit zwei Absätzen: Marien-
werderer Tradition. Glockensſtube Holzbau, 1704,.
instandgesetzt 191401915. Der Jehr stattliche Bau
von 58 Meter Gesamtlänge beherrſcht weithin das
Landſchaftsbild. Architektonische Durchbildung ſorg-
fälttg, Raumwirkung gut. Begonnen etwa 1350,
aber noch 1408 im Bau. Ausstattung: Maria mit
Kind, um 1500, eine zweite Marienfigur, die auf-
fallend der zu Ließau (s. d.) ähnt und mit der zu
Medenau im Samland ſtilistiſch verwandt ist; Ende
15. Jahrh. Kronleuchter um 1500. Hochaltar 1609,
ſtand früher in der katholiſchen Pfarrkirche zu
Braunsberg. y
Nogtzen do rf (Kr. Marienburg), K. Chriſtburg.
Preußisches Dorf, die Kirche ſchon 1319 urkundlich
genannt. Dk. rechteckiger Chor, mit nördlicher
Sakriſtei, Strebepfeiler und Schildbögen für Wöl-
bung sind angelegt, urſpr. allein dastehend, am Weſt-
giebel der Sakristei noch Reste alter Blenden-
bemalung. Oſtgiebel gestaffelt mit fünf Blenden,
noch ohne Pfeilervorlagen, doch mit Sialen auf den
Staffeln. Bauzeit etwa 1325-1330. Das Schiff
hat massive Längsmauern, die Westwand hat aber
altes, ausgemauertes Bindwerk. Balkendecke mit
Unterzug und zwei (früher drei) Holzstützen; Ende
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