Feldsteinſockel. Oſtgiebel des Chors: Rautenmuſte-
rung, Pfeilervorlagen und drei Blenden. Schiff mit
Strebepfeilern, Westturm Holzbau mit hohem Helm,
Mitte 14. Jahrh. ~ 1875 abgebrochen. Erhalten
iſt ein Kruzifix, zirka 1470~1500.
Re i < er t s wal d e (Kr. Pr. Holland), K. El-
bing. Urſpr. Dorf zu kölmiſchem Rechte, seit 1558
im Besitz der Burggrafen zu Dohna, 1561 förmlich
verſchrieben. Das erſte Gutshaus um 1560 erbaut,
aber noch in ſpätmittelalterlicher Weiſe mit starken
Mauern und Kreuzgewölben im Erdgeschoß. Aus-
bau zum Schloß 1701-1704 durch Hindersin.
Ri e ſ e n b u r g (Kr. Roſenberg), Bistum Pome-
ſanien. Burg des Biſchofs, 127677 gegründet.
Nach zwei Bränden von 1688 und 1787 steht über
den Schloßhof nichts mehr. Erhalten ſind die Keller
des Westflügels und des Südflügels, teils Kreuz-
gewölbe, teils Dreieckskappengewölbe auf Rippen.
Dusburg gibt das Jahr 1276 als das der Erbauung
an, der Canonicus Sambiensis 1277: dieſer Zeit ent-
ſprechen die Gewölbe. Vor der Westfront lagen zwei
Parchame, die hohe Stützmauer des unteren iſt
noch erhalten. – Die Aussicht auf den von wilden
Schwänen bevölkerten Schloßſee und den Preußen-
wald ist sehr ſchön.
Handfeste der Stadt 1330. Die Stadtmauer iſt
ſtellenweisſe erhalten. In der Süödfront der Turm des
Marienwerderer Tores, mit Sallgatterniſchen und
einigen Blenden, um 1330. Die Zinnen nach 1850,
das Kuppeldach mit Laterne 20. Jahrh.
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