Full text: Pomesanien, das Oberland und das Grosse Werder (2)

    
  
Nachtrag zum I. Bande 
S. 91. Bri eſ en, Kreisſtadt; zur Ordenszeit 
Sredeck genannt. Die Burg gehörte zu dem Gebiet, 
das 1246 dem Biſchof von Kulm überwiesen wurde; 
ſie lag auf einem Hügel zwiſchen dem Friedeckſee 
und Schloßſee, und beherrſchte dort die Straße von 
Strasburg nach Kulmſee und Kulm. Der Bau der 
Burg begann unter dem Biſchof Hermann (1301 bis 
1311); im Jahre 1321 stellt der Biſchof von Kulm 
hier ſchon eine Handfeste aus, Bauzeit daher etwa 
1310—1320. Der Abbruch begann Ende des 
18. Jahrh. Ausgrabung der Fundamentreſste 1940. 
Der Zugang war von Often her, vor der Stadt, 
durch die Vorburg und auf einer Brücke tiber den 
Hausgraben. Südlich neben dem Tor lag der acht- 
eckige Bergfried von 10 Meter Durchmeſſer. Die 
drei Haupträume lagen im Stöfltügel, mit je zwei 
Gewölbepfeilern; im Kellergeſchoß waren ſcharf- 
gratige Kreuzgewölbe. Zahlreiche Sormſteine deuten 
auf reiche Formen in den Obergeſschoſſen; der Bau 
muß sich bis zur Mitte des 14. Jahrh. hingezogen 
haben. Die Burg war 1640 noch vom Biſchofe 
bewohnt; die Schloßkapelle zu St. Markus war 
1668 ſchon verödet (desolata), es wird aber die 
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