Full text: Pomesanien, das Oberland und das Grosse Werder (2)

  
ſtenau, Groß und Klein Mausdorf und Lupushorſt 
in die „Kore?“ (= Kür oder Wahlverband) des 
Großen Werders aufgenommen wurden, tritt uns die 
Verfaſſung der Deichverwaltung ſchon als längst. 
bestehend entgegen. Alle Dörfer zu kulmiſchem 
Rechte waren dammpflichtig, jeder Bauer war zur 
Deichverteidigung verpflichtet, an der Spitze ſtand | 
der Deichgräf!), ihm zur Seite vielleicht damals ſchon 
die Deichgeſchworenen. Ende des 14. Jahrh. war 
noch für die Montauer Gegend ein besonderer Deich- 
gräf vorhanden. An der Ausführung der Deiche 
waren alſo die Bauern, die in ihrem Schutze wohn- 
ten, stark beteiligt, aber die Leitung hatte doch der 
Orden. „Man wird . . . immer von Neuem auf die 
Vermutung gedrängt, daß der Ritterorden nicht 
allein die Eindeichung geleitet und organisiert hat, 
ſondern dieſelbe recht nachdrücklich durch Gestellung 
von Zugtieren und Arbeitskräften an die Ansiedlle. 
unterstützt hat."?) Die Deiche waren anfangs 
niedriger, als sie heute sind. Bei Durchſtichen 
erkennt man noch, wie sich die ſpäteren Erhöhungen 
ſchalenförmig auf den erſten Deich herauflegen. Die 
Linienftihrung ist oft unregelmäßig, der sttickweiſen 
Entstehung entsprechend, stellenweise ist sie erſt in 
unserem Jahrhundert oberhalb von Ließau verbeſſert. 
1) Diese ſchöne Amtsbezeichnung wurde 1870 durch Deich- 
hauptmann ersetzt. 
?) Hugo Bertram in „Quellen und Darſtellungen zur 
Geſchichte Westpreußens“, 11, Das Weichſel \Nogat-Delta, 
Danzig 1924, S. 51. 
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