Full text: Pomesanien, das Oberland und das Grosse Werder (2)

  
Die Bildnerkunſt tritt naturgemäß früher auf den 
Plan, zunächst in der künſtleriſchen Gestaltung von 
Baugliedern, bald auch bei der Ausführung von 
figürlichem Bildwerk. Die Ausschmückung von St. 
Marien und St. Annen in der Marienburg bezeich- 
net um 1340 den Höhepunkt in der Bauplaſtik. Die 
Andachtsbilder und Altarfiguren werden etwas ſpä- 
ter gebräuchlich, es werden Kunstwerke aus dem 
Westen eingeführt, oder auch von neu zugewanderten 
Bildhauern geschaffen. Lübeck und der Mittelrhein 
haben maßgebenden Einfluß ausgeübt, auch Slan- 
dern. 
1361 weilt Meister Jacobus, vom Dombau in 
Xanten, in Preußen, seine Heimat war aber wohl 
Mainz. Daneben waren aber zahlreiche aus dem 
Lande ſelbſt ſtammende Meiſter hier dauernd an- 
ſässig; das neu erschienene Werk von K. H. Claſen 
über die mittelalterliche Bildhauerkunſt im Deutſch- 
ordenslande Preußen gibt eine Vorstellung von dem 
Reichtum, der einstmals das Land erfüllte. 
Der Chriſtus am Ölberg in St. Johann zu Ma- 
rienburg, der Georg aus Altmünſsterberg oder die 
Kreuzigungsgruppe in St. Nikolai zu Elbing ſind 
beſonders wertvolle Stücke, aber auch die zahlreichen 
Altarbildwerke in den Dorfkirchen des Großen 
Marienburger Werders geben Kunde von dem hohen 
Stande der Bildhauerkunſt im Umkreiſe von Ma- 
rienburg. Auch Danzig und Elbing haben ſich an 
der Verſorgung dieſes Gebietes mit Werken der bil- 
denden Kunſt beteiligt. 
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