der Rundbogenfries und der Kapitelſaalgiebel, ein-
gefaßt von zwei Türmen.
Der 1276 ſchon im Amt befindliche Komtur Hein-
rich von Wilnowe war bis zum Jahre 1298 Kom-
tur von Marienburg, in die Zeit seiner Amtsführung
fällt wohl die Sertigſtellung dieſes Baues.
1309 wird die Marienburg Hochmeiſterſitz, man
verbindet damit den Plan zur Vergrößerung des
Kapitelſaales nach Beſeitigung des kleinen Zwiſchen-
raumes. Der Saal erhielt nunmehr drei Pfeiler.
Das Gevolbe stellte Steinbrecht nach ſeinen sehr
ſorgfältigen Unterſuchungen 1888 wieder her.
1331 beginnt der Hochmeister Luther von
Braunſchweig den Bau von St. Annen, als Anbau
an den öſtlichen Kirchengiebel, wohl gleichzeitig
damit wird der Ostflügel voll ausgebaut und das
Fundament zum Glockenturm gelegt. Die Ostwand
der Marienkirche wird dann abgebrochen und die
Kirche durch einen über der Annenkgpelle liegenden
Chor erweitert. Vollendungsdatum von St. Marien
laut Inſchrift: 1. Mai 1344.
Der Name des Baumeiſters iſt unbekannt, doch
wird wohl der 1343 genannte Ziegelmeister Rudolf,
ein Ordensbruder, am Bau beteiligt geweſen Jein.
Auch die Kreuzgänge gehören, beſonders der Weſt-
flügel, dieſer Bauzeit an.
Wertvolle Einzeldenkmäler sind: die Architektur
des Chors der Kirche, mit dem 8 Meter hohen
Liebfrauenbild, Stuck mit Moſjaiktiberzug. Die
Sterngewölbe von St. Annen, die Gewölbe von St.
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