Uralter Wohnplatz, ſchon von Germanen beſie-
delt, ſpäter von Preußen. 1237 vom Orden beſetzt,
der alsbald mit dem Bau einer Burg beginnt. 1246
Handfeste der Stadt vom Hochmeister zu ltibiſchem
Recht.
1. Deer St a d t p l a n hat einen Straßenmarkt,
der die Stadt parallel zum Sluß in ihrer ganzen
Länge durchzieht. Vielleicht folgt er einer alten
Handelsstraße, deren obere Einmündung allerdings
durch den ſpäteren Bau der Ordensburg verändert
iſt und bis 1555 durch die Neustadt führte. Vom
Markte führen ſechs Straßen zum Waſſer, die Hei-
liggeiſt-, Brück-, Siſcher-, Böttcher- (jezt Spiering-),
Kettenbrunnen- (jetzt Wilhelm-) und die Mönch-
ſtraße (jetzt Kürſchnerſtraße). Im nördlichen Block
am Waſſer lag das Dominikaner-Kloſter, im fünf-
ten die Pfarrkirche, im siebenten lag das Heilig
Geiſtſpital, das bereits dem Orden gehörte. Auf
der anderen Seite des Marktes war gegenüber der
Kirche zwiſchen der heutigen Sleiſcherſtraße und
Schmiedestraße urſprünglich wohl ein Platz für die
Marktgebäude, ſpäter ganz vom Rathaus ausge-
füllt. Dieſe Lage seitlich von der Hauptſtraße ähn-
lich wie in Lübeck. Südlich am Elbingfluſſe an-
ſtoßend an das Hoſpital, lag die Ordensburg, die
hier zugleich durch das „Burgtor“ den Zugang zur
Stadt vermittelte. Beachtenswert iſt der quer durch
alle westlichen Häuſerblöcke sich hinziehende Kirchen-